Manches Mal ist es gar nicht verkehrt, bei einer Wanderung im Vorfeld die Route nicht zu detailliert auszuarbeiten und sich ein einen großen Brocken vorzunehmen. Wenn Raum für Lust und Laune, für gute Gespräche und Offenheit für eine Alternativstrecke da ist, wenn die Klappstulle im Rucksack mit frischem Quellwasser zwischendurch heruntergespült wird, dann kann es eine richtig gute Wanderung werden.
So auch hier am Skaftafelll, der als Teil des Vatnajökull Nationalparks für Einheimische wie auch für auswärtige Touristen eine begehrte Wanderregion darstellt. Nicht zu schwer im Auf- und Abstieg, sowohl für ambitionierte wie auch auf Einsteiger ist etwas an Routen dabei. Der Bergrücken, von 2 Gletscherzungen umgeben (Skeidararjökull und Skaftafellsjökull), verwöhnt den Besucher aus allen Richtungen mit spektakulären Aussichten.
Gemeinsam mit unseren Freunden Brigitte und Günter steht also locker der Weg zum Svartifoss an, ein von schwarzen Basaltsäulen umrahmter Wasserfall. Gleich um die Ecke, wenige Höhenmeter darüber, gewährt der Aussichtspunkt Sjönarsker bereits einen weiteren Fernblick. Nun hätte man, nach kurzer Rast, den Weg schon zurück zur Campsite einschlagen können. Doch mit gutem Schritt ging es dann noch neugierig auf die östliche Seite des Bergrückens, um die Gletscherzunge des Skaftafellsjökull von oben geniessen zu können. Und auch dieser Weg zum Sjonarjpa Aussichtspunkt hat sich gelohnt.