Es ist 4.30 Uhr morgens und ich schaue wiederholt aus dem Fenster – und hoffe auf Aurora borealis. Wir befinden uns kurz vor dem arctic circle, dem Polarkreis. Die Chancen Nordlichter zu sehen, wurden gemäß der Aurora App als ganz vielversprechend betrachtet. Doch das nützt alles nix, wenn die Wolken nicht verschwinden … und das passiert erst gegen 5.00 Uhr am Morgen – vom magischen Grün am Firmament weit und breit nichts zu sehen.

Für 6.55 Uhr ist Sonnenaufgang angezeigt, also pellen wir uns bei -3 Grad aus der warmen Decke und rüsten die Fotoausstattung für den Alternativplan.

Und der hat es in sich – allein auf weiter Flur geniessen wir einen klasse Sonnenaufgang, windstill und mit Flockenwölkchen garniert.

Doch was ist überhaupt „the arctic henge“?

Nun, zum einen orientiert sich die vorhandene Konstruktion an ihrem historischen Vorgänger Stonehenge und wirkt wie eine Sonnenuhr, fängt die Sonnenstrahlen ein und wirft Schatten auf exakt vorausberechnete Stellen. Dem Licht des Nordens und der Mitternachtssonne direkt unter dem Polarkreis gerecht zu werden war der Grundidee des Künstlers Erlingur Thoroddsen (verstorben 2015) noch nicht des Guten genug, ergo wurden Teile der nordischen Edda sowie Aspekte der Sagas und Volksglaube mit verschmolzen.

Es ist unvollendet, doch gerade dieses verleiht dem arctic henge seinen Charme und seine Anziehungskraft. Auf Fotografen, auf Mystiker und einfach auf Jeden, der sich auf den Weg nach Raufarhöfn nahe des Polarkreises begibt.

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