Eine Freundschaft, und dann auch noch über Kontinente hinweg, zu pflegen ist manches Mal gar nicht so einfach. Darin und ich, wir lernten uns 2009 beim Reisen in Yangun, Myanmar, an der Shwedagon-Pagode kennen. Die Militärdiktatur ließ nur wenige Ausländer in dieser Zeit ins Land, und wenn sich dann noch 2 Glatzköpfe aus dem Ausland treffen, ist das dort eh schon ungewöhnlich. 4 Wochen reisten wir gemeinsam durch das abgeschottete Land, erkundeten die Besonderheiten und hatten schlichtweg eine tolle Zeit miteinander.
Darin lebt als US-Amerikaner seit über 25 Jahren in seiner Wahlheimat Xalapa/Mexiko, und somit liegt das von Deutschland aus nicht gerade um die Ecke. Ein mögliches neuerliches Treffen zog sich hin, der Kontakt blieb, und 2019 besuchte er uns in Kiel/Deutschland, zum ersten Mal. Definitiv Grund genug, sich nun endlich zu revanchieren und im Rahmen unserer Panamerikana-Tour einen mehrtägigen Stop bei ihm Xalapa einzulegen und einen kleinen Einblick in sein mexikanisches Leben zu erhalten. Das wir in diesem Zusammenhang gleich noch ein Konzert des Xalapa Sinfonieorchesters, des hervorragenden Antropologiemuseums sowie einer befreundeten Kaffeerösterei genießen dürfen, setzte die Kirsche noch auf die Spitze der Torte.
Doch was hat es mit dem Eierschalensollbruchstellenverursacher auf sich? Ganz einfach, wunderte sich Darin bei unserem Besuch in Deutschland doch über
a) die deutsche Erfindung dieses merkwürdigen Gerätes und
b) über die Zusammensetzung von Monsterwörtern, die ganz gerne versuchen in einem Substantiv die halbe Welt zu erklären.
Als Professor für Philosophie liebt Darin die deutschen Philosophen und ist mit der deutschen Sprache zudem ein wenig vertraut, doch solche Wortungetümer lassen ihn denn doch hie und da den Kopf schütteln bzw. schmunzeln. Ehrensache, das also bei uns ein Eierschalensollbruchstellenverursacher mit ins Gepäck wanderte und nun nach 1,5 Jahren endlich bei seinem Empfänger zum Einsatz kommen darf. Danke für die tolle Zeit – und viel Spaß beim Eierköpfen.