Die Halbinsel Osa befindet sich an der Pazifikküste Costa Ricas und erinnert mich ein wenig an einen Wurmfortsatz. Die Reise hierhin vermittelt den Eindruck hier nun wirklich den letzten Zipfel des Landes erreicht zu haben. Die Anfahrt in den kleinen Küstenort Drake Bay ist per Auto nur jetzt in der Trockenzeit möglich, ansonsten findet die Versorgung sowie das Herankarren von interessierten Touristen nur per Boot statt.

Doch Baloo ist tapfer und wir bewältigen nach rund 3 Stunden, ca. 40 km Anfahrt und 3 Flußquerungen quer über die Halbinsel unseren Ausgangsort für die kommenden 4 Tage. Zuvor, und auch im Anschluß des Besuchs der Drake Bay nutzen wir die entgegengesetzte Ostküsteseite an der Playa Blanca, können wir hier doch ausgiebig schnorcheln, relaxen, die roten und kleineren grünen Papageien, aber auch die Tukane direkt über unseren Köpfen in den Baumwipfeln geniessen. Sie beim morgentlichen und abendlichen Kreischkonzert verfolgen und zwischen den dichten Blättern suchen sorgt bei uns für tägliche gute Laune.

Doch was zieht uns in die Drake Bay? Ganz einfach, besteht die Halbinsel Osa zum größten Teil aus dem üppig grünen Corcovado Nationalpark, dessen Grenzen mit dem Umfeld fliessend und gut zu erwandern sind. Den Nationalpark selber wollen wir nur in den Randbereichen erkunden und schauen was sich so alles vor unsere Fotolinse verirrt. Und hier kommen wir zum titelgebenden, schweißtreibenden Teil der Tour. Wir starten morgens um 6 Uhr von der benachbarten Rincon Bay zur Wanderung, gerüstet mit soliden Schuhen und langärmeligen Klamotten zum Schutz gegen Moskitos, Mücken und sonstigen Waldbewohnern. Das Thermometer weist bereits 27 Grad Celsius aus, kühler wird es hier aktuell nicht mehr. Bei unserer Rückkehr gegen 12.00 Uhr herrschen 33 Grad, und wir können unsere Klamotten, so wie sie bereits nass sind, einmal durch den Frischwassereimer ziehen und über die Leine hängen. Die hohe Luftfeuchtigkeit und die körperliche Betätigung sorgen dafür, das unsere Socken bereits beim Ausziehen auszuwringen sind. Unglaublich, so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Die Tour war klasse, wenn auch die gewünschte Tiervielfalt an dem Tag zu wünschen übrig lässt. Doch das ist nun mal Natur und kein Zoo, und jeder Tag birgt neue Überraschungen.

Ergänzend lässt sich vom Ort aus die „Isla del Canu“ erreichen – und hier möchte ich gerne meinem anderen Hobby, dem Tauchen, frönen. Wenn auch nur 1 Tag mit 2 Tauchgängen, doch Haie, Schildkröten, Langusten, Nacktschnecken etc. sorgen für reichlich Abwechslung. Und das sich auf der Bootstour auf dem Weg zur Insel noch jeweils Delfinschulen sichten lassen, setzen dem Tauchtag und der Halbinsel Osa die Kirsche auf die Torte.

Newsletter👋

Newsletter

Ich möchte gerne eine Email zum nächsten Blogbericht erhalten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.