Während Tanja bei uns die überwiegende Planungsarbeit unserer Reiseroute übernimmt, entwickle ich mich zugebenermaßen mehr und mehr zum Reiseführermuffel. Die wichtigen Aspekte bekomme ich vorgelesen, und den Rest eigne ich mir dann erst kurzfristig an. Diese Vorgehensweise vereint gleich mehrere Vorteile in sich. Zum einen gibt es keinen Zwist, wer denn den Reiseführer gerade lesen darf, zum anderen bestehe ich gar nicht darauf alles en detail zu kennen. Denn je mehr ich über die nächste Destination erfahre, umso größer entwickelt sich eine Erwartungshaltung, was es denn zu Sehen und zu Erleben gilt. Ohne Vorbereitung gibt es denn auch keine Enttäuschung, sondern nur positive Erlebnisse. Ok, aus Fotografensicht kann dies kontraproduktiv sein, doch vielleicht ist es wirklich nur ein „kann“ und kein „muß“.

Ausnahmsweise war nun auch Tanja nicht vollständig eingelesen, als wir die historische Altstadt von Monemvasia (https://de.wikipedia.org/wiki/Monemvasia) erreichen. Über einen Damm von der Neustadt aus laufen wir auf die schroffe Kalksteininsel und erreichen nach ca. 20 min den winzigen Eingang der im 6. Jahrhundert gegründeten Felsenanlage. Doch was für ein Juwel uns da beglückt, wow. Ohne vorgefertigte Bilder im Kopf erkunden wir die in Unter- und Oberstadt aufgeteilte historische Festung, geprägt durch Belagerungen und Kriege aus 14 Jahrhunderten. Die Byzantiner, die Osmanen, die Franken, die Römer etc. – sie alle haben ihre Spuren hinterlassen. Und bei uns wurden nachhaltige Eindrücke hinterlassen, dies vielleicht auch deswegen so intensiv, da wir uns offen, neugierig und unvorbereitet auf dieses kleine historische Abenteuer einlassen durften.

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