In manchen Momenten erscheint uns die Baja California trotz ihrer trockenen, kaktusgeprägten und wüstenartigen weiten Landschaft, kombiniert mit schier endlosen weißen Stränden wie ein Sammeltopf. So wie uns ergeht es diversen Langzeitreisenden, die der Kälte Kanadas und der USA im Winter entfliehen und auch visumsbedingt eine Ausreise gen Süden bevorzugen. Attraktive und gut zu erreichende Strände erfreuen sich größerer Beliebtheit, kleine und abgelegene Plätze können wir fast alleine genießen. Rund 6 Wochen weilen auch wir diesen Winter auf der Baja California, der auf der Landkarte einem Wurmfortsatz ähnelndem Halbinsel an der Westküste Mexikos gelegen. In den letzten Monaten begegneten wir zwischen San Diego und Alaskas Metropole Anchorage immer wieder anderen Reisenden – und ohne Verabredung stolpern wir jetzt immer wieder über die wohl vertrauten Globetrotter. Zeit zum Austausch von Erfahrungen, erlebten Geschichten, zukünftigen Reiserouten, Wünschen und manchmal Träumen. Temperaturen um die 20 – 22 Grad Celsius tagsüber, kombiniert mit überwiedendem Sonnenschein, lassen die Tage des neuen Jahres 2023 im Fluge verstreichen.

Während wir also an Land dümpeln, scheinen es die zahlreichen Grau- und Buckelwale in den Gewässern um uns herum es uns gleich zu tun. Auch hier bestaunen und beobachten wir einen immensen Sammeltopf der riesigen Meeresbewohner. Die jungen Walkälber werden zur Welt gebracht, und insbesondere die Buckelwale scheinen einen Mordsspaß zu haben, an der Wasseroberfläche zu prusten, zu springen und mit der Walfluke immer wieder auf die Wellen zu klatschen. Warum die Buckelwale dies praktizieren, darüber gibt es wohl verschiedene Theorien. Ob es nur Freude, Aufmerksamkeitsgeheische, eine Kommunikation untereinander oder eine Form von Hautpflege ist – dieses Feld überlasse ich da gerne den Wissenschaftlern. Für uns ist es ein einzigartiges Erlebnis, tagtäglich die sanften Kolosse des Meeres zu beobachten, bevor auch sie im April wieder gen Norden in die planktonreichen Gewässer ziehen. Uns zieht es nun auch wieder weiter, mit der Fähre wollen wir in Kürze auf das Festland übersetzen – und neue kleine Abenteuer erwarten uns. Die Pause ist vorbei, wir sind gespannt.

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