das sich die Haut eines Grauwals ähnlich einer reifen Aubergine anfühlt – diese Erfahrung sammelten wir vor ein paar Tagen…doch der Reihe nach …

Wir befinden uns im westlichen Mexiko auf der Baja California Süd und wollen uns einen langersehnten Traum erfüllen – hier in der Laguna Ojo de Liebre wird er erfüllt – whale watching, der Besuch bei den sanften Riesen des Meeres.

Es ist 8.00 Uhr morgens, und wir stehen mit Baloo auf dem offenen Campground, nur 5 Gehminuten vom Bootsanleger entfernt. Obwohl eigentlich bereits Hauptsaison herrscht, finden sich an diesem Morgen nur insgesamt 8 Besucher ein, so das von den 3 zur Verfügung stehenden Booten nur eines ausläuft. Baloo, unser 11 to schweres Expeditionsmobil, darf bauartbedingt nicht mit aufs Boot, doch er nimmt es tapfer und passt an Land auf sich selber auf.

Jetzt, im Februar und März, kommen die Wale aus den nördlichen Gefilden Kanadas und Alaskas hinunter in die Gewässer der Baja California, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Die geschützten Buchten bieten ideale Voraussetzungen, um dem Nachwuchs einen Einstieg in die später gefahrenvollen Weiten des offenen Oceans zu gewähren. Der hohe Salzgehalt des warmen Wassers verstärkt den Auftrieb, was den Neugeborenen ihr erstes Schwimmen, Tauchen und das Luftblasen erleichtert.

Wenn in den Weidegründen der Beringsee und Alaskas der harte Winter beginnt, begeben sich die Grauwale seit Jahrmillionen von Jahren auf ihre rund 8.000 km lange Reise in Richtung Süden. Immer dicht entlang der kanadischen und US amerikanischen Küste wandern die Grauwale mit 5 bis 8 Stundenkilometern auf der längsten bekannten Säugetierwanderung.

Die Bootsmotoren locken die neugierigen und kontaktfreudigen Wale an, und manche der sanften Riesen scheinen es richtig zu geniessen, wenn wir ihre muschel- und parasitenübersähte Walhaut streicheln. Auf der Rückfahrt diskutierten und philosophierten wir mit den anderen Besuchern auf dem Boot über die Oberflächenbeschaffenheit der Walhaut. Womit ist diese zu vergleichen? Ein Amerikaner hörte bereits den Vergleich zu einer reifen Aubergine. Und tatsächlich, darin waren sich alle einig – scheint dieser Vergleich sehr passend.

Fast eine ¾ Stunde genießen wir diese unglaubliche Begegnung, und unsere Sorge das sich die Grauwale nach 5 Minuten wieder in die Tiefe verabschieden, ist völlig unbegründet. Im Gegenteil, müssten wir nicht wieder zurück zum Bootsanleger, dann hätten wir die bis zu 15 m großen Meeresbewohner mit ihrem Nachwuchs noch einige Zeit länger genießen dürfen.

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