Wie im letzten Blogbericht bereits begonnen, bietet die Region rund um San Pedro de Atacama einen riesigen Blumenstrauß an spektakulären Natur-Sehenswürdigkeiten an. Aus diesem besagten Strauß haben wir uns für diesen Tag 3 Highlight-Blumen herausgesucht, deren Farbkombination überwiegend aus blau, rot und gelb besteht. Doch wie kommt das denn zustande?
Wir verlassen mit Baloo die Stadt in Richtung Süden, übernachten als Zwischenstopp zum Eingewöhnen an die Höhe in Socaire und steuern am folgenden Morgen 3 Lagunen an, gelegen auf rund 4.200 Metern Höhe. Die beiden Lagunen Miscanti und Miniques liegen nur einen Steinwurf voneinander entfernt, zur malerischen Salzpfanne Salar Aguas Calientes geht es nochmals ca. 50 km weiter in Richtung bolivianische Grenze.
3 Seen und 3 Grundfarben in den zahlreich geschossenen Bildern, denn das tiefblau des Himmels spiegelt sich in den Lagunen wieder, die rote Farbe der Berge bildet die Ergänzung der Farbpalette. Millionen von kleinen gelben Büschen bedecken die Szenerie ab einer Höhe von ca. 3.000 Metern und begleiten uns, aber auch die wilden Vicuñas (eine von 2 wilden südamerikanischen Kamelarten), die sich an den Pflanzen laben und die Spitzen der niedrigen Bodengewächse abknabbern. Das Tierleben findet dort, wo sich Wasser befindet, statt, und die Lagunen eignen sich hervorragend, um mit etwas Geduld neben den Vicuñas auch Flamingos, Enten, Nandus, Kaninchen und sonstiges Getier zu beobachten. Sowohl Fuchs wie auch Puma sind uns verwehrt geblieben, wäre die Sichtung letzteres aber eh schon ein 6er im Lotto. Umrahmt wird das ganze noch von perfekt modellierten Vulkanspitzen – geht’s noch kitschiger?
Ja, es geht noch kitschiger, denn der letzte der 3 Seen, die Salar Aguas Calientes, bildet mit ihrer Salzkruste am Rande des Sees auf den roten Steinen im Kontrast zum azur-grünen Wasser eine Farbexplosion, die unser Gehirn nach den bereits vielen Eindrücken nochmalig fordert. Hier hat die Schöpfung aber eifrig im Farbtopf der Natur herumgekleckst – einfach verrückt.
Um die Nacht nicht in der Höhe auf 4.200 Metern verbringen zu müssen, beschließen wir am späten Nachmittag die Rückfahrt in Richtung Socaire und suchen uns nahe der Straße eine ruhige und beschauliche Ecke. Ohne spektakuläre Sicht, doch die brauchen wir nach solch einem farbintensiven Ausflugstag wahrlich nicht mehr.