Kein anderer Ort in Island ist von solch immenser Bedeutung, sowohl historisch wie auch geologisch, wie Thingvellir. In der jetzigen Kirche, der Thingvallakirkja, befinden sich 3 Glocken: die erste Glocke stammt aus dem 11. Jahrhundert als Geschenk Norwegens kurz nach Annahme des Christentums Islands, die 2. aus dem Jahre 1698 als Geschenk des neuen Bischofs. Die 3. Glocke wurde anlässlich der Republik-Ausrufung im Jahre 1944 gegossen.

Direkt an diesem für Island historisch bedeutsamen Ort treffen zudem die europäische wie auch die amerikanische Kontinentalplatte aufeinander, driften etwa 2 cm pro Jahr auseinander und prägen das Bild mit deutlich sichtbar aufeinander treffenden Felsspalten.

Eine hiervon ist die sogenannte Silfra-Spalte, bei der mein Taucherherz höher schlägt. Das Wasser des Thingvallavatn gilt als das reinste Wasser der Welt, wurde durch die Basaltstrukturen mehrfach natürlich gefiltert und gewährt den Tauchern Sichtweiten von etwa 100 m. Es gehört für manche Taucher zu den „once in a life time“ – Tauchgängen, zwischen den beiden Kontinentalspalten zu tauchen und die Klarheit zu geniessen. Ich war versucht, das gebe ich unumwunden und ehrlich zu. Doch umgerechnet 180 € für den Tauchgang von ca. 30 – 40 Minuten zu berappen, 3 Grad Wassertemperatur im Trockenanzug zu verbringen, und dies alles bei scheusslich windigem Wetter ohne Sonnenlicht; da siegt bei mir die Vernunft. Und mein nächster Tauchgang muss noch ein wenig auf sich warten lassen.

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