Wir verlassen die Region rund um Bogotá morgens bei frischen 8 Grad Celsius und erreichen 300 km weiter südlich, ergänzt um 2.000 Höhenmeter nach unten, am folgenden Tag den wüstenähnlichen Ort Tatacoa. 40,2 Grad Celsius weist unser Thermometer aus – und wir haben das Gefühl ein heißer Fön bläst uns ins Gesicht. Weit im Hintergrund beobachten wir Wildfeuer an den Hängen inmitten der trockenen Wälder, ein leichter Brandgeruch liegt in der Luft. Die Kühlschränke in unserem Camper laufen auf Hochtouren und wir hoffen das nicht wieder die Temperaturregler in die Knie gehen wie vormals im heißen Mexiko.
Nur selten fällt Regen in dieser zwischen der Zentral- und Ostkordillere gelegenen Ebene, entsprechend bildete sich diese mit Kakteen bestückte Landschaft. Eine kleine Region mit grauem Sandstein und eine etwas größere rotgefärbte Szenerie zieht hier die Touristen an, und auch wir sind bezaubert von den Erosionsgebilden, die mal aus Hoodoos, mal aus Elefantenfüßenformen bestehen.
Vorgegebene Wanderwege erleichtern uns das Durchstreifen der Felsformationen, und wir verlagern unsere Erkundungen in den frühen Morgen direkt nach Sonnenaufgang oder auf den späten Nachmittag, alles andere würde uns bei diesen Temperaturen in die Knie zwingen. Gemäß dem Fotografenspruch „zwischen 11 und 3 hat der Fotograf frei“, erweitern wir hier noch unseren Leitsatz: „Tatacoa zwischen 9 und 4, da siehst du nicht mal ein Tier“. Und wir verbringen die heißeste Phase am Pool, der hier inmitten dieser unwirtlichen Szenerie surreal anmutet.
Zwei Tage und Nächte – viel länger wollen wir uns und Baloo nicht die Temperaturen zumuten, die selbst in der Nacht nicht unter 30 Grad fallen, auch wenn es uns angesichts dieser tollen Landschaft schwerfällt weiter zu fahren. Aber Anfang Oktober läuft unser Visum für Kolumbien aus, und wir haben noch so einiges auf dem Plan – und damit natürlich auch Futter für unsere nächsten Blogberichte, zu lesen und zu sehen hier bei www.3weltreisen.de