Die zurück zu legenden Distanzen hier in Peru sind nun wirklich nicht zu unterschätzen. Eine Kombination aus immer wieder schlechten Straßen, Geschwindigkeitsreduktoren, unnötigen Straßenschildern sowie nicht wirklich umsichtigen Verkehrsteilnehmern sorgt dafür, das für uns 200 km Fahrstrecke zur tagesfüllenden Aktion werden. Das müssen wir nicht zu oft haben, lässt sich aber nicht vermeiden. Findet links und rechts des Straßenrandes ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm statt, dann vergeht die Fahrzeit wie im Flug. Gibt es jedoch, wie hier an Perus Küste, nur die Abwechslung zwischen Staub, Ödnis und Müll, dann kann dies schnell zu unverständlichem Kopfschütteln führen.

Wir erreichen die Region Chiclayo, und hier empfängt uns ein wirkliches Highlight, denn um das Jahr 700 n.Chr. erlebte die Moche Kultur ihren Höhepunkt, die in der Region mit Hinterlassenschaften glänzen kann, die wir im „Museo Nacional Tumbas Reales des Sipan“, dem „Museo Nacional de Arqueologia y Etnografia Heinrich Brüning“ und dem etwas entfernter gelegenen „Complejo Arqueologico de Huaca Rajada“ bestaunen. Hier wurde er, der Herr von Sipan, gemeinsam mit einer Vielzahl von Grabbeilagen tief unter der Erde in einer zugemauerten Pyramide abgelegt und erst vor einigen Jahrzehnten von Archäologen entdeckt.

Wie auch bereits vor ca. 130 Jahren, als der deutsche Forscher Heinrich Brüning in der Zeit von 1884 – 1925 in Peru forschte, konnten Plünderungen der Gräber vielerorts verhindert werden, so das all die goldenen, silbernen, aber auch aus Keramik erstellten Kunstwerke gerettet, aufgearbeitet und nun heute ausgestellt werden. Mancher der Schmuckstücke wurden so klein und filigran gearbeitet, das einem vor Staunen fast die Luft weg bleibt.

Apropos Luft wegbleiben, hier in Chiclayo ist es uns erstmalig auf unserer Reise passiert. Unser Reifendruckkontrollsystem schlägt an – wir verlieren Luft in einem unserer Reifen, Mist. Wenn auch nur langsam, doch wir können es nicht ignorieren und steuern nach kurzer Suche einen Reifenhändler an. Luis, der Leiter der Good-Year-Station, spricht ein wenig Englisch, und seine Mitarbeiter finden rasch den Übeltäter. Ein Metallstift hat sich durch den Mantel gearbeitet und sorgt für ein permanentes Entweichen der Luft. Braucht man echt nicht. 90 Minuten später ist alles professionell geflickt und wir können frohen Mutes unsere Tour fortsetzen.

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