Chiles Hauptstadt gehört innerhalb Südamerikas sicherlich nicht zu den Schönsten, aber auch nicht zu den hässlichsten Metropolen. Halt irgendwo dazwischen.
Wir stoppen hier, um zum einen die Exkursion nach Rio de Janeiro vorzubereiten und Baloo auf einem Campingplatz sicher zu parken, zum anderen um nach unserer Rückkehr die technische Jahreswartung für Baloo bei MAN vornehmen zu lassen.
Und so haben wir Spaß mit Camilla, der mehr oder weniger hauseigenen Taxifahrerin unseres Campingplatzes La Izuelina. Camilla fährt uns, im Radio laufen ihre schmissigen Sambarhythmen, in die Stadt und stellt gemeinsam mit uns fest, dass der anvisierte Teleferico auf den Hausberg montags wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist. Also Planänderung und ab ins Zentrum. Und hier laufen wir uns die Füße heiß, bis uns Camilla am Abend wieder an der nahegelegenen Metrostation einsammelt.
Camilla bringt uns zum Flughafen, sie holt uns 8 Tage später wieder tapfer ab, trotz ärgerlicher Wartezeit am Immigration-Schalter.
Und so geht es auch im Anschluss wieder weiter, denn Versuch Nummer 2, den Teleferico zu erreichen, endet in einer Odyssee – dank einer weiträumigen Straßensperrung für eine Parade des Weltfrauentages brauchen wir für die Anfahrt die doppelte Zeit.
Am späten Nachmittag dann ein ähnliches Bild, denn unsere Metro hat einen Defekt und fährt nicht bis zur geplanten Endstation. Und so zeigt sich Camilla erneut flexibel und holt uns spontan in einem für uns völlig ungeplanten Stadtteil ab. Mit der Aufforderung auf JEDEN FALL in der Metrostation zu bleiben, denn dieser Stadtteil sei für uns als Ausländer ja absolut unsicher. Camilla passt auch noch auf uns auf 😊.
Die Fahrt auf den Hausberg mit dem Teleferico, die obligatorische Plaza de Armas, die Markthalle, die Treppen von Santa Lucia, all dies ist sicherlich sehenswert. Ob man sich das mit den erschwerten An- und Abreisebedingungen vom Campingplatz aus immer so antun muss – ich weiß nicht. Doch wir geben Santiago wahrscheinlich nochmals eine Chance zum Wiedergutmachen all der Wegbeschränkungen. Doch vielleicht gehört das auch nun mal einfach in einer südamerikanischen Großstadt mit dazu. Camilla trägt auf jeden Fall dazu bei, dass all diese Touren deutlich lustiger und unterhaltsamer werden.