2 Tage, 2 Besuche – und eine gemeinsame geologische Basis: Salz.

Begonnen hat der Ursprung bereits vor etwa 12 Millionen Jahren, als Erdverschiebungen das heutige Bogota-Hochplateau auf rund 2.500 Meter schufen und Meereswasser einen riesigen See bildete. Im Laufe der Jahre trocknete dieser aus, und das Salz konnte im Laufe der letzten 200 Jahre in Minen industriell abgebaut werden.

Zwei dieser nahe bei einander liegenden Salzminen besuchen wir, und größer kann der Kontrast der Nutzung der in den Berg hinein geschlagenen Gänge kaum sein.

Sonntagsbesuch in Zipaquirá, wir besichtigen die Catedral de Sal, eine unterirdische römisch-katholische Kirche, die im größten Saal, 200 Meter unter der Erde gelegen, etwa 3.000 Menschen fasst. Sie ist Wallfahrtsort für viele Kolumbianer, Touristenmagnet Nummer 1 im Großraum Bogota und zusätzlich mit alter und moderner Kunst in den Tunneln bestückt. Am späten Nachmittag klingt der Besucherstrom bereits deutlich ab und wir genießen die sakrale Atmosphäre in weiten Teilen, während in den darunter gelegenen Stockwerken Verkaufsstände, Futterstationen, ein kleines Infotainment-Kino und ein paar Museumsabschnitte den Kontrast zur Kathedrale weit unter der Erde bilden. Für uns 2 wirklich eindrucksvolle Stunden inmitten ungewohnter Dunkelheit.

Montag Morgen, 09.00 Uhr, und wir finden uns ein paar Kilometer weiter in Nemocon, einem verschlafenen Städtchen, ein. Hier parken wir vor „La Mina“, der Salzmine Nummer 2 für uns. Es ist nichts los, und wir gehen zu dritt mit Juan Carlos, unserem Guide, hinab in den Stollen. Kurz nach dem Start gesellt sich noch ein US-amerikanischer Tourist zu uns, der Spanisch spricht und uns bei schwierigeren Erklärungen netterweise übersetzt. Bis auf die stimmungsvolle Lichtanimation in diversen Farben präsentiert sich uns dieses Bergwerk in seiner natürlichen Beschaffenheit, leise Musik überdeckt gedämpft die Stille des tiefen Stollens. Wir sind vom ersten Moment gefangen und begeistert. Ein in Herzform geschnittener Halit mit einer Größe von über einem Meter ist ein echter Eyecatcher. Natürlich wird dem geneigten Besucher auch noch etwas Hollywood geboten. Der Blockbuster „The 33“ mit Antonio Banderas, erzählt wird ein Bergwerksdrama in Chile, wurde hier in den Gängen in großen Teilen gedreht und entsprechend gibt es auch noch ein paar Requisiten zu bestaunen.

Kann man nun bei so kurz hinter einander treffenden salzigen Angelegenheiten eine Entscheidung treffen, welche Nutzung einer alten Salzmine uns besser gefallen hat? Hmm, schwer zu sagen, doch die Natürlichkeit der Salzmine von Nemocon hat bei uns wohl die Nasenspitze vorn.

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