Rosen sind der Inbegriff der Liebe, der Poesie. Unzählige Gedichte, Lieder und Bücher widmen sich der begehrten Blume, und dies bereits seit der Antike.

Die Speerspitze der Verehrung übernimmt hierbei die langstielige rote Rose, und die Belieferung des Weltmarktes mit genau diesen Schönsten aller Schönen kommt aus: Ecuador.

Wir sind neugierig, passieren wir doch auf unserer Reise von Norden kommend immer wieder riesige Rosenfelder unter Planen. Und Tanja organisiert uns bei www.sacharose.com, einer mittelgroßen Rosenfarm, eine einstündige Führung durch die Welt der Rosenproduktion. Felipe, der Juniorchef, nimmt sich unserer an und führt uns (auf Englisch, denn so gut ist unser Spanisch noch nicht) über die weitläufige Farm mit all seinen Rosentreibhäusern.

Die klimatischen Verhältnisse der ecuadorianischen Anden auf rund 3.200 Metern sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Rosenzüchtungen die begehrten Größen von bis zu 1.20 m auch erreichen. 15.000 – 20.000 Rosen werden so täglich von den etwa 60 Mitarbeitern in den Feldern zum Schneiden ausgesucht, gebündelt, in die Verarbeitungshalle gebracht, imprägniert, in der Qualitätskontrolle gemessen und sortiert. Anschließend werden die Bündel je 25 Stück gepackt und für den Flugtransport in Kartonagen gelegt. 3 Tage vom Erstschnitt bis zum Abflug vergehen, und wir staunen und beobachten, wie alle Arbeitsschritte von flinken Händen routiniert durchlaufen werden.

Über 20 populäre Rosensorten, ob rot, rose, orange und natürlich weiß, werden in den zahlreichen Rosenfeldern gehegt und gepflegt. Und je nach Anlass in alle Welt verschickt, denn egal ob Hochzeit, Valentinstag, Beerdigungen oder einfach nur als Zuneigungsbeweis – der Weltmarkt verlangt nach perfekter Qualität und Quantität, so dass auch bei Felipe und seinem Vater Guillermo die Zeichen auf Expansion stehen.

Wir stromern im Anschluss der tollen Besichtigung noch alleine ein wenig durch die leuchtenden Felder, und während wir gerade Baloo für die Abfahrt erreichen, erscheint der Eigentümer persönlich und wir können uns bei einem abschließenden Plausch für den offenen und informativen Blick in die Welt der Rosenproduktion herzlich bedanken.

 

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