Manche Ziele zu erreichen bedarf etwas mehr Geduld. Wir 3 sind mittlerweile in Latrabjarg, am westlichen Zipfel der Westfjorde angekommen. Neben der Landschaft selber sind hier die riesigen Vogelkolonien magischer Anziehungspunkt von Touristen und Ornithologen.

Eine der höchsten Steilklippen Europas zieht sich über rund 14 km Länge und bietet rund 1 Million Vögeln eine Nistheimat.

So auch unseren kleinen bunten Freunden, den Papageientauchern, die wir auch schon auf den Färöer bestaunen und fotografieren konnten.

Doch der Weg ist beschwerlich, die letzten 5 km Zufahrt auf das Klippenplatteau sind mit Schlaglöchern, sogenannten Potholes, übersät. Auch wenn es doch gleichmässig löchrig aussieht, so schaukelt Baloo mit gefühlten 3 km/h vorwärts und wir leiden für Ihn gleich mit.

Wir können uns Zeit lassen, hängen die Wolken sehr tief und beglücken uns mit waagrecht fliegendem Regen.

Warten ist angesagt, bis wir uns am frühen Nachmittag das erste Mal an die Felsklippen wagen. Von anderen Reisenden haben wir bereits gehört, das die Brutzeit der Puffins bereits vorbei ist und es wohl keine besetzten Nester mehr gibt. Und tatsächlich, ein einziger Papageientaucher sitzt einsam und verlassen am Klippenabschnitt. Frust! Regen. Wind. Warten.

Wir sitzen in Baloo und beobachten andere Touristen, die kommen und gehen. Sie gehen schneller als sie kommen, nachdem es ihnen ähnlich wie uns ergeht. Der Wetterdienst prognostiziert ein Regenende ab 18 Uhr, um 20.00 Uhr nieselt es nach wie vor waagrecht. Aber die Touristen an der Klippe zücken die Kameras, bleiben länger.

Gibt es doch noch Puffins am Kliff oder werden „nur“ Möwen abgelichtet?

Wir beschliessen einen zweiten Versuch zu starten, packen die Kamera wasserdicht ein und stapfen los. Und tatsächlich, wir erkennen die markanten roten Schnäbel bereits aus der Distanz … es werden mehr und mehr, die Papageientaucher kehren von ihrer Jagd auf dem Wasser zurück zu Ihren Nestern. Sowohl die Adulten wie auch die Juvenilen finden sich zwischen den grünen Graswällen an den oberen Kanten der Klippen zu Dutzenden ein. Tschakka – das Warten hat sich gelohnt…und wir können die Vögel fast alleine beobachten und geniessen, bevor das letzte Abendlicht am Horizont verschwindet und die Nacht über uns hereinbricht.

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