Jeden Nachmittag gegen 16.00 Uhr findet in Petatan, gelegen am Ufer des mächtigen Chapalsees, eine schräge Pelikanparty statt. Und wir sind mittendrin.

Eigentlich sind wir ja kein Freund von Wildtierfütterungen, die dann womöglich auch noch kommerziell vermarktet werden. Doch vielleicht muss man die Situation auch einmal von einer anderen Perspektive betrachten. Die könnte ja auch so aussehen …

denn der Chapalsee, mit rund 12 km Breite und rund 80 km Länge ein weiträumiger Versorger mit Süßwasser, dient sowohl für Mensch wie auch für Tier als lebensspendendes Refugium. Unter anderem siedeln hier eine Vielzahl von Pelikanen, die, ähnlich wie der Mensch, einen deftigen Appetit auf Fisch haben. Während die lokalen Fischer sich von den Tagesfängen nur das Filet abschneiden und verarbeiten, verschlingt ein Pelikan sein schwimmendes Opfer gleich komplett mit Haut und Haar, ähhh – mit Schuppen und Gräten natürlich. Der Pelikan stellt sich somit als deutlich effizienterer Nutzer dar, und da ist es doch natürlich und naheliegend, das die Fischer die nicht genutzten Fischteile der Natur, sprich den Pelikanen, zurückgeben. Win – Win Situation.

Und über die Jahre hinweg pendelte sich ein Rhythmus ein, das nach der Rückkehr der Fischer am Nachmittag sich die Pelikane zur Resteverwertung einstellen. Das verfolgten ein paar Touristen, die wiederum nun von Händlern an Marktständen versorgt werden, die wiederum ihre Kinder mit animieren, den Besuchern gegen kleines Geld die Pelikanfischreste zum Zuwerfen zu verkaufen. Und schon etabliert sich eine Pelikanparty, verlässlich Tag für Tag.

 

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