Oh, wie schön ist Panama – so lautet der wohl bekannteste Buchtitel des deutschen Kinderbuchautors Janosch. Und von dieser Aussage möchten wir uns weiterhin während unseres rund 5-wöchigen Aufenthaltes im südlichsten der mittelamerikanischen Länder inspirieren lassen und uns einen eigenen Eindruck vermitteln. Auch wenn wir ehrlich gesagt nicht damit rechnen, Janoschs gestreifte Tigerente hier im Regenwald zu entdecken.

In Summe hat es Panama nicht leicht, besitzt doch das touristisch gut erschlossene Nachbarland Costa Rica rund 25% Fläche mit Nationalparks. Während wir im etwas höher gelegenen malerischen Örtchen El Valle de Anton den vom Aussterben bedrohten goldenen Panama Frosch nur noch im Terrarium finden, da er in freier Wildbahn seit 2007 nicht mehr zu finden ist, finden wir andersfarbige Artgenossen aus der Froschfamilie immer noch reichhaltig in den Regenwäldern – man muss halt nur genau hinschauen und hinhören, und das dann noch wie immer am passenden Ort und zur richtigen Zeit.

Welch einen Kontrast erleben wir nach gerade mal 120 km Fahrt gen Osten nach Panama City. Rund 25 % der insgesamt 4,3 Millionen Landeseinwohner wohnen im Stadtgebiet der Hauptstadt, entsprechend sichtbar, vielseitig und weiträumig präsentiert sich uns das Bild hier an der Pazifikküste. Aus dem Abtrag an Bauschutt des Panamakanals wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine künstliche Landzunge gebaut, welche die 3 Inseln Naos, Perico und Flamenco mit dem Festland verbindet und eine grandiose Aussicht auf die Skyline des Geschäftsviertels von Panama City ermöglicht. Im Vordergrund der Skyline wölbt sich der alte Teil der Hauptstadt, Casco Viejo San Felipe, ins Meer hinein und prägt mit Kathedrale, Präsidentenpalast und einer Vielzahl von historischen Bauten die Szenerie. Hier trifft das einheimische Geld und das touristische Flair aufeinander und lädt zum Schlendern, Shoppen und zu Restaurantbesuchen auf den Dachterassen oder den Plazas ein. Doch längst ist nicht alles Gold was glänzt, denn nicht einmal einen Kilometer weiter außerhalb, beginnen schon die ärmeren Wohngebiete, in denen sich der Müll auf der Straße stapelt, die Taxis sich hupend durch den Verkehr drängen und wir selbst auch nur ungern unseren Baloo ohne Aufsicht stehen lassen würden. Doch einmal ist es nötig, denn die Verschiffung nach Cartagena/Kolumbien unseres treuen Reisemobils Baloo steht in Kürze an. Und im Zuge der bürokratischen Vorbereitung müssen wir früh morgens zur DIJ, der Dirección de Investigación Judicial. Diese Einheit der Polizei prüft die Korrektheit unserer temporären Einfuhrgenehmigung sowie einer potentiellen Suche durch Interpol. Alles ok, wie erwartet, doch das sich die DIJ inmitten der schier unbewohnbaren Wohngebiete befindet, befremdet uns ehrlich gesagt schon ein wenig.

Wie schräg fühlt es sich dann noch wiederum an, dass sich in gefühlter Steinwurfnähe dieses Stadtviertels das monumentale Hauptquartier der Panamakanalverwaltung sowie die riesige und schicke Albrook-Mall, ein Einkaufszentrum im US-amerikanischen Stil, und das in der Größe eines internationalen Flughafens, angesiedelt hat. Unglaublich, welche Kontraste sich auf engstem Raum hier die Hand geben. Zumal der Stadtpark, der Parque Natural Metropolitano, sich ebenfalls gleich um die Ecke befindet und Tieren wie Schmetterlingen, Schildkröten, Faultieren, Papageien oder Agutis eine Heimat bietet. Ganz schön viel zu sehen und zu erleben für uns, und darüber berichten wir weiterhin gerne hier bei www.3weltreisen.de

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