Wer mich ein wenig besser kennt, weiß um meine Abneigung gegenüber Käse (ganz anders bei Tanja, die fast alle Käsesorten rauf und runter wertschätzt und liebt). Jede Ausnahme bestätigt die Regel, so akzeptiere ich durchaus milden Mozzarella oder Ricotta/Frischkäse, der unter Käseliebhabern aber nur geringschätzig belächelt wird, weil eher geschmacksneutral. Darum mag ich ihn und finde ihn ok.
Seit gestern befinden wir uns in Paestum, im Herzen Kampaniens gelegen, und sind umgeben von Molkereien und Käsereien. Hier wird, oh welch edle Kugel – Büffelmozzarella, Ricotta (mit dem die zum niederknien guten Cannoli gefüllt werden), Büffelmilchbutter etc. in rauhen Mengen und in grandioser Qualität produziert. Dies frohlockt als Highlight Nr. 1 in diesen Tagen.
Das zweite Highlight ist, auch der Geist verspürt hie und da Hunger, in der Tat Paestum selbst, eine griechische Ruinenstätte aus der Gründungszeit rund 600 v.Chr. (Details hierzu gerne unter Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Paestum ). Der geneigte Leser hat richtig verstanden … eine griechische Tempelruine auf italienischem Boden, erweitert in römischer Zeit, wie ungewöhnlich. Erst 1752 nach Jahrhunderten wiederentdeckt, dominieren 3 dorische Tempelanlagen die Szenerie, umgeben von einer Vielzahl von Hausruinen, Bädern sowie einem Amphitheater. Und auch wenn wir zugebenermaßen ansonsten nicht zu den eifrigen Museumsgängern gehören – das angeschlossene Paestum Museo, im Eintrittspreis enthalten, mit den ausgestellten Artefakten ist wirklich klasse und sehenswert. Als Prunkstück der Ausstellung begeistert z.B. das Bildnis eines Tauchers, gemalt auf der Innenseite eines gefundenen Sargdeckels. Klingt schräg, und wenn man in seiner geschichtlichen Unkenntnis darüber nachdenkt, ist es dies irgendwie auch.