Land of Enchantment – das verzauberte Land, so werden wir von einem mächtigen Schild beim Überschreiten der Staatsgrenze von Texas kommend in New Mexico begrüßt. Hui, dies weckt aber eine Erwartungshaltung, bei der wir noch nicht beim Eintritt vom Wahrheitsgehalt überzeugt sind.
In den vergangenen Wochen lernten wir, das es nicht DIE Route 66 gibt. Im Laufe von Jahrzehnten veränderte sich immer wieder der Straßenverlauf, wurde angepasst. Daraus ergaben sich Wegführungen, die dann mit Jahresinformationen am Straßenrand wie „historical Route from 1926 – 1937“ ergänzt wurden. Hieraus ergaben sich auch spannenderweise Routenführungen, die uns nun in New Mexico nach Las Vegas (nein, nicht das Spielerparadies), Santa Fe sowie nach Albuquerque (ausgesprochen wird das „Albakörkie“) führen. Vorbei an kleinen National Monuments, wie z.B. dem Pecos NM, lernten wir Einiges über die Pueblo Bewohner des 13. -15. Jahrhunderts, deren traditionsreichen Trails, den Arrangements mit den spanischen Eroberern und insbesondere den in den Hanglagen vorhandenen Petroglyphen (Steinritzungen). Erstaunlicherweise fanden sich an einigen Standorten mehrere Hundert der teilweise mystisch anmutenden Zeichnungen.
Kontinuierlich bewegen wir uns auf 1.700 – 2.100 Höhenmetern, was sich entsprechend auch in den kühlen Temperaturen widerspiegelt. Schattenpassagen finden sich hier selten, so das wir bei unseren Streifzügen, wie z.B. beim La Ventana Arch oder den nahegelegenen Sandstone Bluffs, uns über mögliche Dehydrierungen oder einen Sonnenstich keine Gedanken machen müssen. Kurz vor dem Erreichen der Staatsgrenze von Arizona verbringen wir noch 2 entspannte Nächte am Red Rock Canyon, dessen markanter Church Rock in einer Regenpause (angeblich regnet es ja so gut wie nie hier) sein Farbspiel entfaltete.
New Mexico besitzt Charme und auch einen gewissen Zauber – um die komplette Magie des Südstaates kennenzulernen, da müssten wir wohl noch einige Zeit länger hier verbringen.