Wir überqueren also die Grenze nach Peru von Ecuador kommend – und fragen uns. Ist das wirklich Peru? Im Hinterkopf des Andenlandes mit der weiß-roten Flagge schwirren die üblichen Klischees. Panflötenmusik, Ponchos, Alpakas, Wollmützen auf den Köpfen fröhlicher pausbackiger Peruaner, hohe Berge, Titicacasee. Hier an der Küste herrschen Trockenheit, 30 Grad Celsius und Ödnis, die so gar nicht ins Bild des Reisenden passen.

Nach knapp 2 Monaten Herumreisen in Ecuador sind unsere Speicher im Hirn voll, und wir freuen uns erst einmal auf ein paar Strandtage zum Akklimatisieren. Denn auch wenn man eigentlich „nur“ in ein weiteres südamerikanisches, spanisch sprechendes Land reist, so beginnt nach der Grenze doch wieder eine neue Reise. Und um hierfür auch offen zu sein, empfiehlt sich ab und zu ein Reset des Gehirns. Dafür braucht es keinen Alkohol, auch wenn Pisco Sour echt lecker schmeckt, sondern Sand zwischen den Füßen und die Seele etwas baumeln lassen.

Die kleine Campsite Swiss Wassi in Acapulco bietet uns genau das Richtige, bevor es dann weiter geht entlang der schier endlosen trockenen Küste mit Zwischenstopps in Mancora und Piura.

Inmitten der flachen Ebene finden wir jedoch die Laguna Napique, und die stellt sich als wahres Vogelparadies heraus. Wir beschließen die Nacht hier zu verbringen, auch wenn der Geruch von Salz und Vogelexkrementen in der Luft liegt, doch die zu Hunderten durch die flache Lagune staksenden Flamingos wollen wir uns nicht entgehen lassen. Wenn auch nur aus der Distanz zu sehen und zu beobachten, so bietet uns das rosa Federvieh im Abendlicht ein flatterndes Spektakel, bevor wir alle uns zur Ruhe begeben und die pechschwarze Nacht sich über uns senkt. Buenas noches.

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