Wer von den deutschen Lesern erinnert sich noch an die Fußball-WM 1978 in Argentinien. Zu dieser Zeit war es noch üblich, einen WM-Song mit der Nationalmannschaft aufzunehmen, und mit Udo Jürgens wurde mit „Buenos Dias Argentina“ ein Klassiker ins Leben gerufen. Eine Reihe geschniegelter und nicht tätowierter Fußballer versucht im Tonstudio den Text vom Blatt abzulesen – alle scheitern kläglich und versuchen dem Auge der Kamera zu entgehen. Welche Synapsen in meinem Hirn haben mich bloß dazu veranlasst, an dieses Video zu denken, als wir nun vor kurzem die Grenze zu Argentinien überqueren. Dabei war ich doch 1978 gerade mal 8 Jahre alt. Schon merkwürdig zu was der olle menschliche Brägen so alles fähig ist.
Nach einigen Wochen der Pause sind wir also wieder „on the road“. Nachdem Baloo in Santiago de Chile ein Wartungs-Spa-Programm erhält, passieren wir bei strahlendem Sonnenschein die Grenze „Los Libertadores“ und reisen nach einstündiger Dokumentenschlacht ohne Probleme in Argentinien ein.
Knackig kalt auf 3.000 Meter Höhe und recht winterlich überqueren wir die Anden, und die Laguna del Inca nahe des Skigebietes Portillo offeriert uns einen malerischen Blick über das blaue Wasser und die puderzuckerbedeckten Berge um uns herum.
Farbenfroh wird es hingegen gleich ein paar Kilometer weiter an der „Puente del Inca“, hier sorgen Schwefelablagerungen für ein Farbenfest.
Die Pause in Deutschland hat unsere Knochen ein wenig einrosten lassen, und um dem körperlichen Verfall in beeindruckender Umgebung ein wenig entgegen zu wirken, besuchen wir den Nationalpark „Cerro El Leoncito“, ca. 200 km nördlich von Mendoza gelegen. Unsere Wanderung auf den 2.519 Meter hohen El Leoncito führt uns an diversen Observatorien vorbei, und der Blick auf die gegenüberliegende Gebirgskette „Cordillera de Ansilta“ mit seinem 6.770 m hohen Cerro Mercedario in der Mitte beeindrucken uns schwer. Wir sind also mit euch gespannt, was uns in der kommenden Zeit im Norden Argentiniens so alles erwarten wird. Buenos Dias Argentina.