Unsere Zeit in Kolumbien neigt sich dem Ende, wir übernachten auf dem Weg nach Süden an der Laguna de la Cocha. Der für seine leckeren Forellen bekannte See ist ganz hübsch, wenn auch recht unzugänglich. Bootstouren scheinen hier der Renner zu sein, wenn ich mir so die Flotte der auf Tagestouristen wartenden kleinen Kähne so anschaue. Wir verzichten gerne und Baloo bringt uns über eine hervorragende Schnellstraße in Richtung Ipiales, denn dort wartet ein wirkliches Highlight auf uns.

Die wahrscheinlich schönste und in seiner Lage spektakulärste Kirche „Santuario de Las Lajas“ ist eine echte Augenweide, ein nicht nur für Kolumbien, sondern aus meiner Sicht weltweit grandioses Bauwerk.

In einer Schlucht gelegen überspannt eine Brücke den Rio Guáitara, und auf die Brücke wurde wiederum die im neugotischen Stil errichtete Wallfahrtskirche gesetzt. Die Rückwand des Altarbereiches gibt den blanken Felsen dahinter frei und steht mit seiner dunklen Farbe im Kontrast zur weißen Innenbemalung des Kirchenschiffs.

Kleine Wanderwege ermöglichen uns den Blick aus unterschiedlichen Perspektiven, und während Schulklassen mit Teenagern diesen Ausflug wohl eher als Gelegenheit sehen, nicht die Schulbank drücken zu müssen, erfreuen wir und andere kolumbianische Besucher sich an der ungewöhnlichen Lage und der religiösen Bedeutung des „Heiligtums unserer lieben Frau vom Rosenkranz von Las Lajas“.

Während sich tagsüber die grau-weiße Kirche vom saftigen Grün der Umgebung absetzt, verwandelt sich nach Sonnenuntergang das künstliche Lichtspiel auf der Außenfassade in ein grün-rotes Kitschbild, das wir aus der Distanz mit einem gewissen schmunzelnden Kopfschütteln zur Kenntnis nehmen. Über Geschmack lässt sich bekannter Maßen nicht streiten…

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