Der Vatnajökull (Wassergletscher) erinnert mich, auf der Landkarte von oben betrachtet, an einen riesigen Kraken. In der Mitte befindet sich ein mächtiger Korpus, hiervon verzweigen sich eine Vielzahl von Armen, gewunden in alle möglichen Richtungen, ab.

Als größtes Gletschermassiv Islands sowie Europas bedeckt er fast 10 % der gesamten Landfläche Islands (mehr Infos gibt es natürlich noch einfacher bei Wikipedia) und ist, wenn man den Süden und Osten bereist, schier omnipräsent.

Einen dieser „Kraken-Tentakel“, der Auslassgletscher Svinafelljökull, ist auch mit dem 4×4 Fahrzeug von der Hauptstrasse 1 in wenigen Minuten gut zu erreichen, so das die Abbruchkante gefühlt nur einen Steinwurf entfernt ist.

Ähnlich gut erreichbar ist der Fjällsarlon, etwa 50 km weiter östlich gelegen. In direkter Nachbarschaft zur Gletscherlagune Jökullsarlon gelegen führt dieser Arm ein eher unbeachtetes Dasein. Völlig zu Unrecht aus unserer Sicht, formt sich ein Seitenstrang des Auslassgletschers aktuell wie ein Herz in Seitenlage. Im Wasser gespiegelt wir es doch glatt zum Doppelherz (nein, wir machen keine Schleichwerbung).

Auch wenn die Gletscher in der von uns besuchten Zeit nicht gekalbt und uns die gewünschte Eisbergablösung gewährten, so knackte, knallte und knarzte es immer wieder. Es bewegt sich also, und wie beim Münzschiebeautomaten auf dem Jahrmarkt wird irgendwann das nächste Stück in die davorliegende Lagune rutschen und pittoresk davonschwimmen.

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