1. Teil Ost-Kanada in 40 Tagen 18.10.- 27.11.2021
Ontario:
27.11.21 Rainbow Bridge
Nach einem letzten Blick auf diese Fälle fahren wir gegen 10.30 Uhr auf die Rainbowbridge zum Grenzübergang. Eine offizielle Ausreise Kanada gibt es nicht und die US-Grenze passieren wir in ca 20 min.
26.11.21 Toronto
Unsere Parkuhr läuft morgens um 6 Uhr ab und Rushour wird aufkommen. Also starten wir heute sehr früh und sind bereits um 8 Uhr in der Nähe der Falls. Wir frühstücken auf einem Parkplatz, geraten in einen Schneesturm und suchen mal wieder free Wifi. Gegen mittag sind wir schon an den einzigartigen Niagarafällen. Sehr beeindruckend, vor allem auch am Abend mit den Festival of Lights. Mit dem Sonnenuntergang werden nicht nur die Fälle wechselnd beleuchtet, sondern auch alle Gebäude und Pflanzen der Umgebung.
24.-25.11.21 Toronto
Toronto empfängt uns bei strahlendem Sonnenschein. Der erste Tag ist natürlich das Fahren auf den CN Tower Pflichtprogramm zum Sonnenuntergang, der Lookout ist auf 346 m Höhe und der Fahrstuhl ist in 1 min oben. Wir erlaufen die Stadt viel oder fahren hier und da mit der Tram. City Hall, St. Lawrence Market, Kunsthalle, das Parlament, Chinatown, Eaton Center, Dundas Square, the Distillery, Music-Garden, Habourfront, University, Graffitiy Alley, Kensington Market, die unterirdische Stadt um nur einige unserer Besichtigungspunkte zu nennen.
Ist Toronto schön? Wir würden sagen nein, aber eine sehr sehenswerte und interessante Stadt.
21-24.11.21 Alliston
Wir werden herzlich empfangen bei unserem Verwandtenbesuch. Es gibt viel zu erzählen und die Zeit verrinnt wie im Fluge.
19/20.11.21 Algonquin Provincial Park
Dieser Park ist der älteste Park Ontarios und über 7.600 km² groß. Wir queren diesen Park auf den Weg nach Toronto. Er ist (leider) sogar geöffnet, so dass wir den vollen Eintrittspreis bezahlen und auch auf einen geöffneten Campingplatz die Nacht verbringen dürfen. Wir haben Glück mit dem Wetter, es gab zwar über Nacht Schnee, aber tagsüber haben wir – 2 Grad und teilweise Sonnenschein. Wir sehen einige Eichhörnchen, Vögel die uns aus der Hand fressen, die Grey und Blue Jay Vögel. Der Park bietet diverse ausgebaute tolle Wanderwege, nettes Personal und bestimmt ist es im Frühjahr/Herbst eine tolle Wahl hier ein paar Tage zu verbringen.
17.11.21 Ottawa
Ottawa ist, anders als wir es erwartet hätten, eine durchaus sehenswerte und besuchenswerte Stadt, die man gut in ein paar Stunden erlaufen kann. Natürlich gibt es hier auch diverse Baustellen, aber dennoch kann man die tollen Bauten weitesgehend bewundern. Parliament Hill und die Notre Dame direkt am Rideau Kanal, die vielen Statuen und sonstigen futuristischen Gebäude lassen die Zeit im Fluge vergehen. Leider eine etwas camperunfreundliche Stadt, so dass wir noch zu einem Staudammplatz weiterfahren.
Quebec:
14.11.-15.11.21 Montreal
Wir erreichen Montreal am frühen Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein zum Glück an einem Sonntag. So kurven wir von Parkplatz zu Parkplatz bis wir einen kostenlosen Straßenparkplatz erwischen. Wir erlaufen uns die Altstadt und stellen nach Rückkehr fest, dass wir eine Stunde Zeit gewonnen haben. Eine neue Zeitzone, wie schön. Wir finden noch im Tageslicht einen Übernachtungsplatz. Die ganze Nacht regnet es und auch tagsüber bleiben wir auf dem Mont Royal von Schneeschauern nicht verschont. Montreal hat mit 33 km Wegenetz als einzige Stadt eine unterirdische Stadt. Diese hat sogar 9 Metrostationen und die Häuser sind unterirdisch mit einander verbunden. Das ist unglaublich. Die Metro ist auch in die Jahre gekommen, aber wir nutzen unser Tagesticket und fahren viel durch die Stadt. Leider wieder eine Stadt mit vielen Baustellen, verkleideten Gebäuden. Die Stadtkulisse wirkt wie Mini-Manhatten.
13.11.21 Quebec City
Schon morgens sind wir vor 9 Uhr auf einem stadtnahen Parkplatz und erkunden 4 h ausführlich die Unesco geschützte Altstadt und Umgebung bei strahlendem Sonnenschein. Eine wirklich sehenswerte Stadt.
11.11.21/12.11.21 Edmundston/Nähe Quebec City
Jetzt sind wir in Frankreich gelandet. Alle Schilder nur noch in französischer Sprache, irgendwie ein anderes Landschaftsbild und dieser Akzent ist klasse. Überall Elchschilder, aber wir begegnen leider Keinem. Unseren ersten Schnee erleben wir auf der langen Fahrtstrecke nun auch schon.
New Brunswick:
10.11.21 Fredericton/ Hartland
Ein langer, langweiliger Fahrttag im Regen wird uns mit einem guten Hörbuch versüsst. Wir übernachten an der längsten überdachten Holzbrücke der Welt.
09.11.21 Bay of Fundy / Fundy Nationalpark
Der höchste und größte Tidenhup der Welt hier ist zu beobachten. Bis zu 16 m Unterschied kann Ebbe/Flut ausmachen. Ein herrliches Schauspiel, bei dem das Meer im richtigen Licht rot schimmert durch unterschiedlichen Sandstein, Tonschiefer und Konglomeraten. Im Park selbst ist leider der Hauptweg zu den Aussichtspunkten geschlossen. Wir radeln und entdecken das eine oder andere, sehen 2 Weiskopfseeadler und denken, dass es hier im Sommer schon schöner sein wird.
08.11.21 Hopewell Rocks / Shepody/ Cape Enrage
Was für ein wunderschöner, sonniger Tag. Wir starten mit einer Tide-Wanderung früh am morgen an den Aussichtspunkten dieses schönen Parks. Die Tide ist – im Gegensatz zur Nordsee – sehr viel ausgeprägter. Wir fahren Richtung Fundy Nationalpark und machen ein paar Schlenker und bleiben die Nacht am Leuchtturm des Cape Enrage. Unser bisher bester, traumhafter Sonnenuntergang in Kanada erleben wir mit Mike+Steve (Ciao Kakao!).
07.11.21 Pictou/Sackville/Hopewell Rocks
Heute nehmen wir uns einen langen Fahrtag vor, hier und da unterbrochen von einer Wanderung bei sonnigem Wetter. Wir landen am Nachmittag bei untergehender Sonne im Hopewell Rocks Park– auch Flowerpots genannt. Es handelt sich um sehr ausgeprägte, ausgewaschene Felsformationen. Auf dem Parkplatz lernen wir die rüstige Jane kennen, die auch gerne im Sommer in ihrem Van reist und in diesem schläft (und auf Campingplätzen oft nicht Einlass findet, weil Kanadier, dies als Homeless empfinden!). Jane ist von uns sehr begeistert. Nach der Verabschiedung kommt sie nach ca 30 min zurück und bringt und ein Glas eingelegte Fiedel Heads (?). Es sieht aus wie eingelegter Farn, wir sollen es aufwärmen und mit Butter und Kartoffeln essen.
Nova Scotia:
06.11.21 Pictou
Eine langweilige Autobahnfahrt liegt hinter uns. Wir laufen durch das nette Örtchen Pictou, übernachten dann wieder mit Meerblick und freuen uns auf die Zeitumstellung, die es uns morgens wieder heller machen wird. Pictou ist bekannt für den Dreimaster Hector, der 1773 ca 200 Schotten hierher brachte. Die Hector Heritage Quay ist sehr einladend hergerichtet.
05.11.21 Chapel Island
Wir waschen noch Wäsche in Sydney und machen uns auf dem Weg zu einem Stellplatz mit Blick auf Chapel Island. Heute muss ein Stopp-Schild als Wäscheleinenhalter herhalten. Es gab keine Bäume. Aber dafür eine Dumpingstation und einen herrlichen Blick auf Chapel Island. Gegen 20 Uhr sind wir etwas verwundert über zig Autos um uns herum. Und was passiert? Ein nachgeholtes Halloween Feuerwerk wird vor unserer Nase abgefeuert für ca 15 min. Toll.
04.11.21 Sydney
Nein, wir sind nicht in Australien. Auch wir hatten uns etwas mehr von diesem Ort versprochen, aber die mit 10 m größte Geige der Welt ist wirklich sehenswert. Ansonsten gibt der Ort nicht viel her. Wir erledigen einen Großeinkauf und übernachten am Hafen.
03.11.21 Cape Breton Keltic
Der Regen kam mit Ankündigung. Über die Touristeninformation Ingonish finden wir einen Platz bei der Keltic Lodge am Meer mit free WIFI und machen den schönen Wanderloop in der regenfreien Zeit am Nachmittag.
02.11.21 Cape Breton Niels Harbour
Der Tag startet mit einem lila Himmel, es wird ein traumhafter sonniger Tag. Es macht soviel mehr Spaß mit Sonne durch die Lande zu ziehen. Wir wandern ein paar kurze Trails (MacIntosch, Lone Shieling, Sugar Loaf, White Point) fahren ein paar Küstenwege, geniessen die Ausblicke und finden uns auf einem Parkplatz am Leuchtturm in Niels Harbour zum Übernachten ein.
01.11.21 Cape Breton Pleasant Bay
Eine sehr hügelige Landschaft, tolle Ausblicke und gut ausgebaute Wanderwege begleiten heute unseren Weg. Wir laufen ein paar Trails (Skyline/Orchideen) leider teilweise im Nebel und sehen am Straßenrand eine Elchkuh. An der Pleasant Bay finden wir unseren Nachtplatz der von ruhiger See doch zur Stürmischen in Laufe der Nacht mutierte.
29.10.21 Truro
Die Nacht war sehr ruhig. Ein morgentlicher Spaziergang im Park tut gut und für uns geht’s on the road again.
28.10.21 Annapolis Royal / Wolfville
Wir fahren nach Annapolis Royal. Kaufen Sauerteigkürbiskernbrot in der
German Bakery und schauen uns das Fort an. Weiter geht’s. In den
nächsten Tagen machen wir Kilometer um noch etwas vom Indian Summer
am Cape Brenton haben.
26/27.10.21 Kejimkujik Nationalpark
In diesem Park schafften wir bei trübem Licht und teilweise leichtem
Regen noch 2 schöne Wanderungen und fuhren kurz vor Einbruch der
Dunkelheit 8km weiter an einen schönen Waldparkplatz. Wir blieben 2
Nächte, der folgende Tag war zu 100% verregnet.
25.10.21 Mahone Bay / Lunenburg
Ein traumhafter Sonnenaufgang mit roten Farben über den See und die gefärbten Blätter begleitet uns in den Tag. Leider ab 9 Uhr dann nur noch bewölkt und ab 16 Uhr dann Regen. Wir fahren die Leuchtturmroute mit einem kurzen Stopp in der Mahone Bay weiter bis nach Lunenburg (Unesco World Heritage). Ein hübscher Ort, nur Camper parken nicht so einfach.
24.10.21 Peggy’s Cove
Die Nacht war stürmisch und regnerisch. Aber total leise und dunkel. Wir fühlten uns wohl und endlich wieder heimisch.
Bei Sonnenschein wird heute geräumt, die Lebensmittel verstaut, das Fahrerhaus wieder eingerichtet, die Wintersachen aus der Dachbox gegen die Sommerkleidung getauscht etc.
Und das Wetter ist zwar mit 7 Grad nicht warm, aber es ist sonnig. Also windgeschützt angezogen machen wir einen Ausflug (wie viele andere auch) zu Peggy’s Cove. Ein wunderschöner Platz, ein toller Leuchtturm. Vielleicht hätten wir am geschlossenen Visitor Center schlafen können, aber unser Platz der letzten Nacht ist nur 4 km weg und hatte sich gut bewährt. Auch hier machen wir noch eine kleine Wanderung. Die Landschaft ist hübsch mit den Granitsteinen, den hübschen Herbstfarben und Seen überall.
23.10.21 Halifax / West Dover Park Nähe Peggys Cove
Die letzte Nacht im Hotelzimmer war deutlich entspannter als die Letzte, der Druck was bei der Überfahrt alles hätte passieren können ist endgültig weg. Wir machen uns früh auf zum Shoppen. Erst Diesel, dann Gas und dann Vorräte auffüllen. Tanken hat leicht geklappt, Kreditkarte max 300$ und los geht’s. Bei Gas war es schwieriger, die erste Station befüllt nur Montags bis Freitags, die nächste Station Canadian Tire befüllt eigentlich nur, wenn das Manometer direkt neben der Tankbefüllung ist und der Befüller dieses im Blick hat. Ohje hat dieser gezetert. Er ist dann mit Gunnar unters Auto und dann war alles geklärt. Wir bekamen den Tank zwar nicht voll (Sicherheitsvorschrift), aber immerhin können wir jetzt kochen und heizen. Einkaufen war langwierig. Wir müssen uns an die Produkte und die Preise gewöhnen. Es gibt soviel Fastfood zu kaufen und für unsere Verhältnisse sind die Supermärkte auch nicht logisch aufgebaut. Wir suchen lange und gehen in 2 Supermärkte. Walmart ist eher der einfache Markt und Atlantic Superstore hat eine bessere Auswahl. Vielleicht ein Vergleich mit Kaufland und Edeka.
Am Nachmittag machen wir uns im Regen auf die 40 km bis in die Nähe von Peggy’s Gove zu fahren und finden über WikiCampsCan einen netten Parkplatz am See.
22.10.21 Halifax
Was für ein Tag. Wir warten quasi den ganzen Tag auf einen Anruf von Kim von Mathers Logistics um unsere Papiere zu bekommen um Baloo noch vor dem Wochenende abzuholen. Eine Fehlinformation von uns war, dass der Hafen um 12 Uhr schließt. Dem ist nicht so, man kann Fahrzeuge bis 16 Uhr bekommen. Um 14.10 h der ersehnte Anruf, wir haben ja nicht mehr daran geglaubt. Ganz fix ins Taxi und zum Zoll gefahren. Dort übergibt uns Kim die Papiere, wir spurten ins Zollhaus und sind tatsächlich in 10 min wieder raus. Unser Taxi hat gewartet und fährt uns zum Hafen. Je Strecke ca 10 km. Wir erreichen das Hafenbüro um 15.05h. Hier sieht es ziemlich hemdsärmlig aus und die Mitarbeiterin macht auch nicht den Eindruck, als ob sie wüßte was zu tun ist und wo unser Auto ist.
Aber irgendwann klärt sich alles auf, sie fährt mit einem anderen MA übers Gelände. Findet unser Auto und kommt sehr erfreut zurück. Eigentlich kann man sagen, dass sie ziemlich aus dem Häuschen war. Um 16 Uhr fahren wir mit dem heilen Baloo vom Gelände und direkt zum Hotel (4km). Nach kurzer Abstimmung mit dem Hotel dürfen wir auf dem Platz „no Parking“ eine Nacht stehen und unsere bereits bezahlte Nacht im Hotel noch in Anspruch nehmen. Was für eine Aufregung.
21.10.2021 Halifax
Langsam geht es uns besser mit Jetleg uns sonstigem Unwohlsein. Unser Baloo läuft mit 2,5 Tagen Verspätung gegen 11 Uhr im Hafen von Halifax ein. Kim von Mathers Logistics meldet sich am Nachmittag und hofft, dass wir das Auto morgen vormittag abholen können. Es liegt am Zoll, ob es noch vor dem Wochenende klappen wird oder erst am Montag. Dies macht unsere Hotelbuchung für das Wochenende nicht einfacher. Wir geniessen dennoch das schöne sonnige herbstliche Wetter bei einem weiteren Spaziergang durch die Straßen von Halifax.
20.10.2021 Halifax
Das Frühstück im Hotel dürfen wir uns abholen und auf dem Zimmer einnehmen. In Zeiten von Covid ist vieles anders. Wir haben eine Küche auf dem Zimmer und können uns auch gut selbstversorgen. Wir ruhen uns mit Erkältung, Jetleg in diesen Tagen etwas aus, erkunden Halifax in Etappen. Die Kanadier sind sehr freundliche Menschen, deren englische Aussprache für uns sehr gewöhnungsbedürftig ist.
19.10.2021 Halifax
Die 5 h Zeitverschiebung lassen uns natürlich früh aufwachen, ein einfaches Frühstück und wir stehen nach 150 m vor dem Hotel an der Metro – Express-Buslinie 320 und fahren in 45 min bis zur letzten Station nach Halifax Downtown. Die Herbstfarben leuchten uns an und wir freuen und bald mit Baloo alles zu erkunden. Im Homewood Suites Hilton bekommen wir einen early Check In. Ein Hotelzimmer mit Küche, Ausblick auf das Meer und viel Platz. Wir fühlen uns groggy und leicht erkältet. Eine kleine Stadtbesichtigung muss reichen. Ein Abendessen bei einem Vietnamesen mit einer heißen Pho tut uns heute gut.
18.10.2021 Frankfurt / Halifax
Endlich ist es soweit. Unser Flug nach Halifax von Frankfurt mit Condor steht an. Mit 2 h Verspätung wegen eines defekten Bremsventils erreichen wir Halifax um 21:45 h. Die Grenzkontrolle läuft gelassen und schnell. Die Einreiseanmeldung/Zoll erfolgt digital, das Gepäck wird von einem Hund beschnüffelt, ein paar Fragen beim Grenzbeamten beantwortet und schon stehen wir am ATM und bekommen 400 $ in 20$ Noten. Der Hotelshuttle steht rechts unweit des Terminals. Die erste Nacht in Halifax im Holiday Inn Airport Express verläuft ruhig und gemütlich.
