und nebenbei fuhren wir noch nach Sydney, streiften New Germany, passierten Picadilly und drifteten sogar in Kings Landing vorbei, der Hauptstadt aus „Game of Thrones“. Und dies alles, obwohl wir doch nur im Osten Kanadas unterwegs sind, in den Provinzen New Scotia und New Brunswick. Doch die Einwanderer der letzten Jahrhunderte brachten ihre Geschichte, ihre Namen, ihre Traditionen mit – und dies spiegelt sich nunmal auch in den Ortsbezeichnungen wider.

Die vergangenen Tage an den Hopewell Rocks, dem Cape Enrage sowie dem nahegelegenen Fundy Nationalpark widmeten wir der spannenden Küstenlinie mit seinem beeindruckenden Tidehub. In dieser geologisch einzigartigen Konstellation entsteht eine extreme Ausprägung von Ebbe und Flut, deren Höhenunterschied ca. 16 m beträgt, bei Sturm können wohl bis zu 20 m Höhendifferenz entstehen. Weltrekord. An der Nordseeküste Deutschlands konnten wir in der Vergangenheit ja das tägliche Wechselspiel schon oft beobachten, diese phänomenalen Wasserbewegungen versetzten uns alle 6 ¼ Stunden immer wieder ins Staunen.

Eine praktische Frage ergab sich hieraus während unserer kleinen Küstenwanderungen. Wenn also ein Hügel mit einer Höhe von z.B. 200 m über Meeresspiegel angegeben wurde, an welcher Höhe orientiert sich diese Referenz? An der Ebbe oder an der Flut? Zum Glück gibt es ja Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Meeresspiegel ) das hierzu gerne aufklärt. Die sogenannte Geodäsie („Wissenschaft von der Ausmessung und Abbildung der Erdoberfläche“) verwendet den mittleren Wasserspiegel als Nullniveau für die Höhenvermessung. Wussten wir auch nicht – wieder was gelernt. Da soll doch mal einer sagen, das Reisen nicht bilden würde.

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