Es war schon ein wirklich merkwürdiges Gefühl. Anfang Oktober standen wir nun im Hamburger Hafen, um Baloo zu verschiffen. In fremde Hände zu geben, die Schlüssel für die Fahrerkabine abzugeben und zu wissen, das nun eine Schifffahrt über den Atlantik ansteht, ein merkwürdiges Gefühl. Einerseits Freude, das es nun bald weitergeht, andererseits ein paar Sorgen und Bedenken, ob denn mit der Überfahrt alles wie geplant funktioniert. Geschichten von Fahrzeugaufbrüchen, falschen Ankunftshäfen gibt es zuhauf im Netz zu lesen, und nun reist Baloo über 2 Wochen ohne uns auf kabbeliger See, ojeeh.

Am Ende sind es bis zur eigentlichen Ankunft 20 Tage geworden, bis wir, selber schon einige Tage zuvor per Flugzeug eingereist, unseren „Kleinen“ wohlbehalten in Halifax / Kanada in Empfang nehmen können. Freitags schliesst der Containerhafen Halifax um 16.00 Uhr, um 14.00 Uhr liegen nun endlich alle Dokumente für uns vor, so das wir im Schweinsgalopp erst zum Zoll und dann anschliessend mit dem Taxi zur Abholstation fahren, da gab es noch ein wenig inneren Streß, ob wir womöglich noch das Wochenende im Hotel verbringen müssen oder ob die Übergabe klappt. Es klappte, denn sowohl die Zollbeamtin wie auch die Hafeninspektion waren fix und motiviert. Yippieh yeah.

Vielleicht stellt sich nun einer vor, das man nun ganz in Ruhe in den Sonnenuntergang reiten kann und das Abenteuer beginnt – nix da. Denn erst gilt es, die Vorräte aufzufüllen. Sowohl für Baloo, wie auch für uns. Unser MAN möchte Diesel sowie LPG (Propangas für die Heizung, Heisswasser und das Kochen), wir benötigen einen gefüllten Kühlschrank. Dank Tanjas guter Vorbereitung müssen wir nicht lange suchen, zeitaufwändig (und leider auch teuer) ist die Befüllung trotzdem.

Die Metropole Halifax liegt in der Provinz Nova Scotia, und nur rund 40 km entfernt nahe des Leuchtturms von Peggys Cove schlagen wir für 2 Nächte unser Quartier auf. Eine rauhe Küstenlandschaft, geprägt von früheren Gletscherzungen mit glatt geschliffenen Felsen, empfängt uns. Die farbenfrohe Laubfärbung des Herbstes bildet einen grandiosen Kontrast – dazu dann noch das Fotomotiv Nr. 1 in Nova Scotia, der schneeweiße Leuchtturm von Peggys Cove. Wie klasse, wie kitschig, wie schön. Tag 2 der Tour und schon ein Highlight – was kann denn da noch kommen … wir sind gespannt und freuen uns auf Nova Scotia, Kanada, Nordamerika, den amerikanischen Kontinent. Es geht wieder los.

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