Hipp Hipp Hurra. Es gibt einen Grund zum Feiern! Dies hier ist tatsächlich der 300ste Blogbericht, in dem wir aus jetzt bereits 33 Ländern berichten dürfen. Da wäre doch eigentlich die Gelegenheit gegeben, um eine Flasche Blubberwasser zu öffnen und darauf anzustoßen.

Aber nein, wir wollen uns in diesem besonderen Blog einem ganz anderen Blubberwasser widmen. Höllisch heiß, direkt aus dem Erdinneren kommend. Hier, in der Atacamawüste auf ca. 4.000 Metern gelegen, liegt eines der größten Geothermalfelder der Erde, El Tatio. Neben diversen anderen Gebieten auf Island, Neuseeland, USA (Yellowstone NP) sowie Kamtschatka (fehlt noch in der Reisesammlung) blubbern hier in der kalten Höhenluft aktuell 34 Geysire vor sich hin und locken damit Tausende von Besuchern an, die sich wie wir auf den Weg begeben und das Spektakel anschauen wollen.

Es ist 3.45 Uhr am Morgen und unser Wecker klingelt unbarmherzig. Ab 4.30 Uhr warten wir am Straßenrand auf unseren gebuchten Tourbus, der uns vor dem Sonnenaufgang die rund 90 KM zum Endziel bringen wird. Doch warum so früh und zu solch gnadenlos unbequemer Uhrzeit? Nun, die Dampfschwaden des rund 150 Grad heißen Wassers kommen am besten zur Geltung, wenn die Lufttemperatur möglichst niedrig ist und einen Kontrast bilden. Die Außentemperatur vor dem ersten Erscheinen der Sonne liegt knapp über 0 Grad Celsius, und so frösteln wir ein wenig angesichts der ungewohnt kühlen Umgebung, während es um uns herum dampft, zischt und blubbert. Aus Sicherheitsgründen wurden die Zugänge zu den Geysiren mit vorgegebenen Laufwegen etwas mit Abstand gestaltet. Das war vor 15 Jahren, bei meinem ersten Besuch hier in El Tatio, noch nicht so. Doch Unfälle unvorsichtiger Touristen mit dem extrem heißen Wasser zwangen die Verantwortlichen vor Ort zu diesen Maßnahmen. Was auch ok ist, würden ansonsten zu viele Zerstörungen dieser sensiblen Naturschönheit das Gesamtbild beeinträchtigen.

Die Rückfahrt am späteren Vormittag eröffnet uns dann all die Blicke, die uns bei der frühmorgentlichen Anreise verwehrt blieben. Seen mit 3 verschiedenen Flamingoarten, grasende Vicunas am Wegesrand, tolle Bergszenerien und eine unberührte Natur, die nur durch die teilweise asphaltierte Straße durchtrennt wird. Bereits um 12 Uhr mittags erreichen wir wieder San Pedro de Atacama, hier wartet bereits Baloo auf uns. Und wir sind erstaunt, was man nicht alles so zahlreiches Sehen und Erleben kann, wenn der elektronische Wecker um 3.45 Uhr erbarmungslos scheppert und uns so den Blog Nummer 300 mit tollen Inhalten beschert.

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