Als Teenager der 80er Jahre erinnere ich mich noch immer an die Clique in der Schule, die sich in Popperklamotten und dazugehöriger Frisur für besonders hip hielten. Die Haare im Gesicht möglichst so lang, das mindestens ein Auge, gerne sogar beide mit einer Haartolle bedeckt waren. Und im Unterricht wurde dann diese Tolle keck mit einem Kopfschwung zur Seite geweht.

An diese Ära musste ich denn gestern denken, als wir im Hochland des Landmannavellir auf einer Koppel eine ganze Herde von Islandpferden beobachten konnten.

Gaedingur, Traumpferd, nennen isländische Reiter ihre Lieblinge. Wer als Unbedarfter eine Herde Islandpferde auf der Weide beobachtet, hadert ggf. mit dieser Begeisterung, sieht man doch nur ein paar struppige und urwüchsige Ponys. Diese Bezeichnung hören Islandpferdefans aber überhaupt nicht gerne. Mit einem Stockmass von ca. 140 cm würden sie nach heutiger Definition dem Pony zugeordnet werden, waren diese doch Nachfahren mittelalterlicher Pferderassen. Und damals waren Pferde oftmals nicht größer. Neben ihrer Mähne und ihrer Größe ist die ungewöhnliche Gangart „Tölt“ ihr Markenzeichen, die dem Reiter einen fast erschütterungsfreien Ritt ermöglichen.

Nach ein paar Tagen wird es zwischen Tanja und mir schon zum running gag, wenn Tanja wohlwissend am Wegesrand süsse Ponys sieht – und ich dann antworte … das sind PFERDE.

 

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