Er ist der Star Alaskas, vielleicht sogar der ganzen USA – und nur manches Mal lässt er sich auch blicken. Ständige Präsenz hat er vielleicht auch gar nicht nötig, ist der Mount Denali mit 20.310 Fuß bzw. 6.190 m Höhe doch der höchste Berg Nordamerikas. Selbst im Sommer herrschen auf dem Gipfel rund -40 Grad Celsius, für Bergsteiger ist dies durchaus eine ungemütliche Temperatur.

Denali, hmm – ist der Berg neu gewachsen? Und ich dachte immer, der Mount McKinley wäre der höchste Berg hier im Norden. Doch wir sind ja lernfähig, auch noch jenseits der 50 Lenze, denn wie wir erfuhren, handelt es sich hier um ein und denselben Berg. 2015 hat Barack Obama dem spektakulären Bergmassiv seinen ursprünglichen Namen zurückgegeben. Denali bedeutet „the high one“ in der Sprache der Athabascanischen Indianer – wie passend. Wobei die Rückbesinnung des Namens sicherlich nicht nur bei uns für die ein oder andere Irritation sorgt.

7 volle Tage widmen wir uns also in dem beliebten Nationalpark inmitten Alaskas, 4 Nächte verbringen wir auf dem Talkeetna Campground, gelegen an Meile 29, also im Zentrum des zugänglichen Nationalparks. Ursprünglich führte die einzige Straße 90 Meilen hinein in die weite, in allen Farben leuchtende Bergwelt des Denali Nationalparks. Ein Erdrutsch vor ein paar Jahren bei Meile 45 sorgt für den abrupten Stop für alle touristischen Aktivitäten dahinter. Die Natur war hier schon clever, ereignete sich dieser Erdrutsch doch genau 30 m vor dem Polychrome Overlook, von dem aus sich der spektakulärste Blick vor unseren Augen ergießt. Bis hierhin, und nicht weiter. Die Meinungen, wann denn die Abbruchkante voraussichtlich wieder befahrbar wird, gehen, je nachdem wen wir denn fragen, weit auseinander. Mal hofft man auch 3 Jahre, andere rechnen eher mit 10-20 Jahren Verzögerung. Fazit unseres Einsammelns der Stimmung: keiner weiß es wirklich genau. Klingt fast wie eine deutsche Großbaustelle.

Wer die Erwartungshaltung einer reichgefüllten Tier-Safari im Kopf mit sich trägt, wird sicherlich enttäuscht. Tagesbesucher bekommen bei Ihrer Busfahrt durch den Nationalpark mit Glück ein paar Karibus, Elche oder Dallschafe aus der Distanz zu sehen. Um den Bewohnern etwas näher zu kommen und eine breitere Vielfalt der Fauna kennenzulernen braucht es Zeit – und Geduld. 7 Tage waren für uns da gerade so passend, um auch Bären, Vögel, Murmeltiere, Stachelschweine und Hörnchen zu sehen und zu fotografieren. Wölfe, Luchse etc. leider noch immer Fehlanzeige, doch braucht es hierfür nun wirklich Zeit, sehr gute Ortskenntnisse – und das Quentchen Glück. Fazit: Bergkulisse TOP, Wildlife nur OK.

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