Unsere nächsten beiden Destinationen hier in Ecuador liegen knapp unter 4.000 Meter. Bevor wir uns jedoch in die Höhe weiter schrauben, verbringen wir gerne noch einen Tag und eine Nacht in der Termales Jamanco. Die Region mit heißen Quellen versprechen 40 Grad in den verlockenden Pools – und wir versinken gerne bis zu den Ohren und lassen unsere Knochen ein wenig aufwärmen.
Am Fuße des Cotopaxi auf ca. 3.800 m Höhe parken wir für 2 Nächte im Nationalpark des Vulkans Cotopaxi, mit 5.897 m Höhe der zweithöchste Berg Ecuadors und einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde.
Während unseres Aufenthaltes in Quito dürfen wir fast täglich die perfekte Silhouette des markanten Stratovulkans aus der Distanz genießen. Doch jetzt, im Nationalpark direkt vor Ort, ist der Berg schüchtern und hat sich stundenlang hinter Wolken versteckt. Wir wandern vom Parkplatz aus bis zur nahegelegenen Laguna Limpiopungo und erhoffen von hier aus ein Bild mit Kegelspiegelung – vergebens. Meist am Nachmittag wird es besonders wolkig, doch kurz vor Sonnenuntergang konnte ich tatsächlich noch ein kleines Zeitfenster zum Fotografieren nutzen, und der Gipfel wird frei.
Nachdem wir die ungewohnte Höhenluft beim Wandern auf 3.900 Metern bewältigen, kämpft Baloo am kommenden Morgen mit der veränderten Situation, und der Dieselmotor spuckt und spauzt, bis er denn nach mehrmaligen Versuchen anspringt. Wir rollen bergab und 120 km weiter westlich wieder bergauf, nachdem wir eine grandios malerische Kulisse um uns genießen.
Denn der Vulkan Quilatoa mit seinen 3.914 Metern beheimatet in seiner 3 km breiten Caldera einen tiefgrünen Vulkansee, dessen Panorama sicherlich zu einem der schönsten Ecuadors gehört. Ein Abstieg zum See mit 350 Höhenmetern ist möglich, wir begnügen uns mit einer Teiletappe auf dem Kraterrand, bietet der uns doch in der Morgensonne ein herrliches Fotomotiv mit Spiegelungen im Rund des Kraterinneren.
Der hiesige Donnerstagsmarkt von Saquisili wird überwiegend von Indigenen der Provinz Cotopaxi betrieben, und möchte man ein wenig die kulturelle Vielfalt sehen, dann ist man hier definitiv richtig. Der Tag der Toten steht in Kürze an, und entsprechend werden auf den Marktständen unter anderem bemalte Brote angeboten, Guaguas genannt, deren Form eine lächelnde Puppe oder ein Baby imitiert. Getrunken wird traditionell die heiße „Colada Morada“, ein mit Maismehl angedickter Fruchtsaft, gerne mit Brombeeren und Erdbeeren gekocht – zum Niederknien lecker.
Apropos lecker – zwischenzeitlich pausieren wir für ein paar Tage an der Laguna de Colta, gelegen ca. 30 km südlich des höchsten Berges von Ecuador, des Chimborazo, und während an den ersten 3 Tagen des Monats November schier ein Feiertagsmarathon stattfindet, bieten die Restaurants eifrig ihre lokale Delikatesse an: gegrilltes Meerschweinchen. Ich weiß ja noch nicht, ob ich mich auf dieses kulinarische Abenteuer einlassen soll, doch die Art und Weise, wie die Tierchen auf den Grillspieß gesteckt werden, ist für unsere europäische Augen zumindest gewöhnungsbedürftig. Ich berichte, sollte ich mich dazu entschließen. Doch das passiert dann in einem weiteren Blog, zu sehen und zu lesen wie immer hier bei www.3weltreisen.de .