Anfang Juni 2024 überqueren wir nun die Grenze nach Panama, nachdem wir nun rund 4 Monate in der „Schweiz Mittelamerikas“ verbringen konnten. Und dies ist für uns Grund genug einen kleinen Rückblick bzw. ein Fazit zu erstellen.
Wenn auch bereits 11 Blogberichte von mir über Costa Rica verfasst wurden, so enthalten sie wahrscheinlich nur einen Bruchteil dessen, was wir hier sehen und erleben durften. Im Mittelpunkt des touristischen Interesses liegen mit Sicherheit die Regenwälder mit ihrer überbordenden Biodiversität. Sichtbare Kultur, historische Architektur, heimelige Städte, indigenes Leben findet alles in allem zwar in kleinem Rahmen statt, doch wirklich begeistern konnte uns dies nicht.
Hingegen bereiten 12 Mikroklimata, gelegen zwischen 0 und 3.500 Höhenmetern, eingebettet zwischen Pazifik und karibischem Meer, die Grundlage, um uns immer wieder ins Staunen zu versetzen. Egal ob wir die kleinen bunten Pfeilgiftfrösche finden oder aber auch der im Schlamm ruhende Tapir ein Nickerchen hält, jede Begegnung löst eine kindliche Freude in uns aus – und wir sind neugierig was noch so kommt. Rund 6 % der weltweiten Artenvielfalt existiert hier, und dabei verfügt Costa Rica gerade mal über 0,03% der weltweiten Landfläche.
Sich hier zu entscheiden, was uns denn „am Besten“ gefallen habe, fällt ehrlich gesagt ziemlich schwer. Denn natürlich spielen auch die persönlichen Treffen mit den Ticos, den Costa Ricanern, eine Rolle, wiederholt sich deren Gastfreundschaft immer wieder aufs Neue, fast egal wohin wir denn kommen. Unaufdringlich, aber herzlich, so sammeln wir nur gute Erfahrungen, Tag für Tag, Woche für Woche. Dank der langen Zeit im Land besuchen wir zahlreiche Ecken, die dem Kurzbesucher nicht vergönnt sind, bekommen viele der rund 200 Vulkane mal aus der Nähe, mal aus der Distanz zu Gesicht. Wir faulenzen in den heißen Quellen am Hang des Vulkans Miravalles, fotografieren in der Lagune des Refugio de Vida Silvestre Caño Negro zahlreiche Storchenvögel, suchen tagelang den bunten Quetzal in den Höhenlagen von San Gerado de Dota, tauchen und schnorcheln von der Küste des Corcovado Nationalparks. Das Begleiten von Babyschildkröten auf ihrem ersten Weg über den Strand in Richtung Meer darf natürlich auch nicht vergessen werden.
Für uns ist und bleibt Costa Rica mit Sicherheit eines der Highlights auf unserer nun fast 4-jährigen Reise, auch wenn uns die Wärme und die Mosquitos so manches Mal schier in den Wahnsinn getrieben haben. Doch ist das nun einmal Teil des Lebenskreislaufes – die Insekten übernehmen ihren Job und die größeren Tiere wiederum partizipieren von der Biomasse der Kleinen – und wir 3Weltreisenden mittendrin.