Das Fotografieren mit der Spiegelreflexkamera ist manches Mal Fluch und Segen zugleich. Einerseits weiss ich um die brillianten Ergebnisse, andererseits ist es nun mal ein deutlich größerer Aufwand, die Kamera mit den verschiedenen Wechselobjektiven bei den Erkundungstouren mit zur Hand zu haben. Daher habe ich mich zugebenermaßen in den letzten Monaten dazu entschieden, den Kamerarucksack im Wohnhaus zu belassen und nur die Kamera mit einem Objektiv in der Hand zu behalten. Dies bringt den Vorteil, auch bei spontanen Gelegenheiten auf den Auslöser zu drücken, schränkt auf der anderen Seite aber durchaus ein. Ist das Weitwinkelobjektiv aufgesetzt, benötige ich das Teleobjektiv. Oder umgekehrt. Oder gerade die 50 mm Festbrennweite … dieses Spiel der immer falschen Linse wird schon fast zum running gag zwischen Tanja und mir.

Nun darf ich jedoch zwei weitere Objektive mein Eigen nennen, die in ihrem Einsatz leider immer wieder viel zu kurz kommen – was ihrer eigentlichen Bestimmung definitiv nicht gerecht wird. Die große Brennweite mit 500 mm zzgl. 1,4 Konverter = 700 mm eignet sich hervorragend für die Tierfotografie aus der Distanz. Mit rund 5 kg Gewicht inkl. des Kameragehäuses nicht gerade ein Leichtgewicht, so das ich stets mit Stativ arbeite. Sollte also ein Vögelchen aus mehreren Metern das Objekt der Begierde sein, dann ist dieses die perfekte Wahl. Will ein Bienchen, ein Käfer oder ein Blümelein abgelichtet werden, dann greife ich gerne zum 100 mm Makro-Objektiv. Doch da die 100 mm ansonsten vom Standard-Teleobjektiv mit abdeckt werden, war der Einsatz in letzter Zeit recht rar.

Zwischenzeitlich erreichen wir die nordgriechische Region Chalkidiki, die für ihre fingerartigen Landzungen bekannt ist. Und wie es der Zufall so will, so konnte ich meine beiden Exoten nach längerer Ruhephase binnen 2 Tagen wieder auf das Gehäuse setzen – und die Extreme der Tierfotografie ausreizen. Für beide Varianten der Fotografie bedarf es enormer Übung. Wenn ich getreu dem Motto, das die ersten 10.000 Bilder eines Fotografen für die Tonne sind, auch auf die Supertele- und Makrofotografie übertrage, dann gibt es bei mir zumindest noch eine Menge Luft nach oben.

 

 

Newsletter👋

Newsletter

Ich möchte gerne eine Email zum nächsten Blogbericht erhalten.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.