Während wir also auf unseren Baloo warten, der per Schiff durch die Karibik schippert, beziehen wir ein kleines Apartment in Cartagena. Willkommen in Gelb-Blau-Rot, die Flaggenfarben Kolumbiens begrüßen uns. In der malerischen Altstadt von Cartagena wehen Flaggen (ob dies nur wegen der Copa America, der amerikanischen Fußballmeisterschaft, überall zu sehen ist?), werden Souvenirs von den fliegenden Händlern angeboten, aber auch die „Obstverkäuferinnen“, die in bunten Röcken und einer Obstschale auf dem Kopf ihr Geld mit dem Verkauf von „authentischen“ Fotos verdienen, prägen das Bild.

Die früheren Morgenstunden bieten uns noch ein wenig die Möglichkeit einigermaßen unbehelligt durch die Straßen zu schlendern. Und wir schlendern gerne, ist doch angesichts einer gleichbleibenden Temperatur von 29-31 Grad Celsius ein schnelleres Laufen nicht wirklich ratsam. Die Restaurants und Tourenanbieter pflanzen ihre Mitarbeiter zum Ansprechen der Touristen vor ihren Haustüren auf, wedeln mit den Werbekarten und lassen so manche gemütliche Laufrunde durch die bereits 1533 gegründete Altstadt etwas mühsam werden.

Doch Cartagena ist nicht umsonst der Touristenmagnet Nr. 1 in Kolumbien, findet sich hier in der Altstadt ein dreigeteilter Mix des Lebens wieder. Der eher ruhige und betuchliche Westen, das koloniale quirrlige Zentrum inkl. Kathedrale und die künstlerische und partylebendige Ostseite, der Stadtteil Getsemani. Dutzende von Wandmalereien, Murales genannt, finden wir hier an den Außenwänden und bringen einen jeden Vorbeilaufenden zum Staunen. Denn während die kolonialen Bauten, seit den 1980er Jahren von der Unesco geschützt, original hergerichtet werden, bringt die Kunst mit ihren intensiven Farben die Betonwände zum Leuchten. Das alles macht Laune, und so probieren wir uns durch die fremdländischen und unbekannten Fruchtsäfte sowie die kolumbianischen Cafès, die es für uns als Espressoliebhaber immer wieder auszuprobieren gilt.

Ich könnte jetzt natürlich noch die tolle Stadtmauer, das mächtige Castillo San Felipe, den nahegelegenen Strand, die als Shoppingtempel ausgebaute La Serrezuela Mall im Stil einer Stierkampfarena erwähnen … doch das würde den Rahmen des Blogs doch ein wenig sprengen.

Also der erste Eindruck ist schon mal positiv, und die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit der Kolumbianer tragen das ihrige dazu bei. Wir sind gespannt auf Gelb-Blau-Rot.

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