Das Zuckeln der nordchilenischen Küste entlang kann ziemlich entschleunigen, wenn dann noch einsame Stellplätze dazukommen, die einem in fußläufiger Entfernung das Beobachten von Mähnenrobben ermöglichen, dann reicht ein Drink zum Sonnenuntergang und der Tag scheint perfekt.
Doch der Bergbau begleitet uns hier weiter im trockenen Küsten- und Wüstengebiet westlich der Anden, und in der kleinen Salpeterstadt Maria Elena finden wir ein kleines Juwel. Inmitten der Bergbauatmosphäre betreibt ein ehemaliger Minenarbeiter ein kleines Spielzeugmuseum. Ob selbst gebaut, ob über die Jahrzehnte von den Einwohnern gespendet – auch für uns ist dies eine nostalgische Zeitreise in die eigene Kindheit, finden sich unter den Ausstellungsstücken so manche Figuren und Spiele, die es offensichtlich nicht nur in Deutschland, sondern auch ihren Weg nach Chile gefunden haben. Die kindlichen Bedürfnisse scheinen überall gleich zu sein.
Welch ein Kontrast erwartet uns 2 Tage später in Calama, einer zugegebenermaßen hässlichen Wüstenstadt inmitten der Atacama. Vom ganz kleinen Kindlichen steuern wir hier zum ganz großen Erwachsenendasein. Die Chuquicamata Kupfermine, gegründet bereits 1915, gehört zu den größten existierenden Kupferminen weltweit, und in die 5 x 3,5 km große Grube möchten wir gerne einen Blick hineinwerfen. Safety first ist angesagt, und Olga Rivera, die Mitarbeiterin und Reiseleiterin des Tages, stattet uns und andere Interessierte mit Leuchtweste und Sicherheitshelm aus. Gut präpariert und motiviert steigen also alle in den Bus und fahren die rund 30 Minuten in den Sicherheitsbereich der Kupfermine hinein. Sicherheit hier, Sicherheit da, jeder Schritt ist vorgegeben, damit auch keiner versehentlich verloren geht oder von einem der selten vorbeikommenden LKW´s übersehen werden kann.
Auf meine Frage, ob wir denn auch in die Kupferschmelze einen Blick werfen können, wurde leider ein negativer Bescheid geäußert, denn aus Sicherheitsgründen ist dieser Teil der Besichtigung seit einiger Zeit nicht mehr möglich. Safety first halt. 3 Stunden Rundtour überwiegend im Bus, 1 großer Bagger, 1 große Baugrube sowie eine 2007 verlassene Geisterstadt auf dem Minengelände – das wars. Unserer Meinung nach wurden zugunsten der Sicherheit zu viel Information und Einblicke in das Leben der Kupfermine geopfert. Somit war die Tour ok, mehr aber auch nicht.
Die Atacamawüste bietet natürlich noch deutlich mehr, doch hiervon berichten wir bald im nächsten Blog, hier bei www.3weltreisen.de