Grundsätzlich haben wir für unsere Nächte 3 unterschiedliche Decken an Bord, um unseren Schlaf ideal zu unterstützen. Für die heißen Nächte begnügen wir uns mit einem dünnen, einseitigen Laken. Bei mittleren Temperaturen verwenden wir eine Steppdecke aus Wolle, und wenn es richtig kalt wird, dann freuen wir uns auf die Daunendecke zum Einkuscheln.
Nachdem wir uns aus Cuenca verabschieden, schrauben wir uns knappe 40 km westlich in die Berge des Cajas Nationalparks hinauf. Und hier, auf knapp 4.000 Metern, bleiben wir die kommenden 3 Tage und Nächte zum Erkunden der Region. Die Tage sind mit ca. 15 Grad Celsius perfekt zum Wandern, des Nachtens fällt nach Sonnenuntergang die Temperatur bis auf 0 Grad, so dass wir auf die wärmste Decke gerne zurückgreifen.
Eine Vielzahl von kleinen Lagunen haben sich im Laufe der Jahrtausende in den Mulden des Andengebirges gebildet, prägen die Szenerie. Und diese werden von den zahlreichen Wanderwegen miteinander verbunden. Wir suchen uns, der Höhe geschuldet, eher die leichteren Routen aus, doch auch diese begeistern uns, können wir doch vor und hinter uns die veränderte Flora und Fauna beobachten, die sich den kargen Verhältnissen der Region anpassen. Wir schnaufen schon fleißig bei den kleinsten Steigungen, doch mit langsamen Schritten durch die struppige Natur klappt es ganz gut.
Einzig die permanenten Wildfeuer der umliegenden, extrem trockenen Wälder, sorgen in der Entfernung für schlechte Luft, und der Dunst wabert langsam herankommend in den Nationalpark hinein. Unsere Abfahrt in tiefere Regionen führt uns dabei auch selbst diverse Male durch dicke Rauchschwaden, und wir sind jedes Mal froh wenn wir diese hinter uns lassen können. So erreichen wir auch den kleinen Ort Saraguro, um uns auf dem indigenen Markt die Vorräte aufzufüllen.
Saraguro, im südlichen Ecuador in der Provinz Loja gelegen, zählt zu des sogenannten Pueblo Magicos, den hübschen und historisch wertvollen Dörfern, und der indigene Stamm der Saraguros prägen das Bild mit ihren markanten Kluften, die sich mit den schwarzen Filzhüten und Knickerbockern optisch so ganz von der Panamahut-Fraktion der nördlich gelegenen indigenen Völker unterscheiden. Der ein oder andere Marktstandbetreiber hat sicherlich beim Kauf unserer Gemüse- und Obstvorräte ein wenig aufschlagen wollen, doch insgesamt hatten wir für uns den Eindruck mit Qualität und Preis sehr fair behandelt worden zu sein.
Ach ja, und während wir beim nächsten Schlafplatz an einem Flusslauf unsere leichtere Steppdecke zum Einsatz bringen, liegt die dünnste Variante für die kommende Zeit auch schon wieder bereit. Denn bald geht es schon in die tiefer gelegenen Regionen, doch dazu bald mehr, wie immer hier bei www.3weltreisen.de