Da passt kein Blatt Papier dazwischen, die kleben aneinander wie zwei Magnete, da können die Ameisen zum Grenzgänger werden. Ich könnte wahrscheinlich die Vergleiche noch endlos weiterführen. Doch worum geht es eigentlich? Nun, wir haben zwischenzeitlich den Jasper Nationalpark verlassen und rutschen nahtlos in den nächsten Nationalpark über, dann in den Nächsten, in den Nächsten, etc. Denn in direkter Nachbarschaft befinden sich der Banff NP, der Yoho NP, der Kootenay NP sowie die Kananaskis Provencial Parks. Sie alle überstrahlt jedoch der mit rund 4 Millionen Besuchern jährlich der Banff Nationalpark, „Vater“ aller Nationalparks überhaupt.

Im Winter Skigebiet, im Sommer Wanderparadies – man ist gefühlt nie alleine, denn stets sind andere Besucher zugegen, die gerade die gleiche Idee hatten und die malerischen aquamarinleuchtenden Gletscherseen umwandern, sehen und fotografieren möchten.

Publikumsmagneten Nummer 1 stellen mit Abstand die beiden, nur wenige Kilometer von einander entfernten, Bergseen Lake Louise und Lake Moraine dar. Um einen der begehrten Parkplätze an den Seen zu ergattern, wird meist nur der frühe Vogel um 3.00 Uhr morgens belohnt. Oder wir, der wir auf Verdacht um 12.30 Uhr mittags ganz unerwartet Einlass auf die Zuführungsstraße des Lake Moraine erhielten.

Während am Lake Luise das Hotel „Fairmont Chateau Lake Luise“ zum ergänzenden Hingucker wird, umrahmt das „Valley of ten Peaks“ (10 markante Bergspitzen) den Lake Moraine. Diese weltberühmten Ansichten wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.

Ein ergänzender Blick vom schimmernden Gletscherwasser gewährt unter anderem eine kleine Bootstour mit dem Kanu. Neugierig schlendern wir also zum Bootshaus, wundern uns über die lange Warteschlange – und fallen fast vom Glauben ab. Denn das, was an Mietpreisen durch die Bootsverleiher aufgerufen wird, lässt uns nur den Kopf schütteln. Für 1 Stunde mit dem Kanu (2-3 Personen sind nur erlaubt) werden stolze 130 Can$ (umgerechnet 100€, Lake Moraine) bzw 145 Can$ (Lake Luise) zzgl. Mehrwertsteuer verlangt. Für 1 Stunde Böötchen fahren! Und die Menschen stehen dafür ewig in der Warteschlange, unglaublich.

Selten wurden wir von unser eigenen Vernunft so schnell und spontan ergriffen – und verzichten gerne auf den alternativen Blickwinkel vom Wasser aus. Zumal wir in den Tagen davor und danach soviel grandiose Landschaftsbilder zu sehen bekommen, das der eigene Bildspeicher im Gehirn dies alles erst einmal verarbeiten muss – und wir uns 3 Tage Pause auf einer ruhigen campsite in der Hängematte gönnen.

 

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