Der Arches Nationalpark, gelegen nahe der Kleinstadt Moab in Utah und weltberühmt für seine Vielzahl von Sandsteinfelsbögen, steht schon seit ca. 30 Jahren auf meiner (Gunnar) Wunschliste. Aufgewachsen im Pfälzer Wald bin ich mit den Sandsteinformationen der ehemaligen Heimat wohl vertraut und schon lange fasziniert von den geologischen Launen der Natur im Westen der USA.

1992 auf meiner ersten USA Tour war der Park zu weit abseits meiner Route, 2013 machte uns die Haushaltssperre der US Regierung genau im Reisezeitraum einen Strich durch die Rechnung – und man schlug uns sprichwörtlich direkt vor der Nase die Eingangstür zu, waren wir doch schon in Moab. Doch nun passte alles, sowohl die Reiseroute, das Wetter und die richtige Jahreszeit sorgten für 4 unvergessliche Tage.

Der Nationalpark ist jetzt, Ende Oktober, noch immer sehr gut besucht, daher müssen die Fahrten zu den einzelnen Standorten ein wenig geplant werden, denn schnell sind die Parkplätze vergeben. Die Tageszeiten mit den jeweiligen Lichtverhältnissen an den Arches dienen uns zumindest als Orientierung. Tag 2, und wir möchten uns an der nördlichsten Spitze des Parks den rund 12 km langen Devils Garden Trail vornehmen. Wir rollen also auf den Parkplatz und nehmen einen anderen Overlander in Augenschein, registrieren das Schweizer Kennzeichen und klopfen aus Neugierde an. Und sieh da, wir begrüßen ganz unverhofft und ohne Verabredung Brigitte und René, mit denen wir seit Anfang des Jahres bereits immer wieder in Kontakt stehen, ohne sich jemals zuvor getroffen zu haben.

Die Freude ist groß, und so beschließen wir, die Tagesetappe gemeinsam zu erkunden. Was sich im Nachhinein auch als gut und wichtig herausgestellt hat. Denn die Beschreibung des Weges durch die Nationalparkverwaltung „primitive trail“ stellte sich im Laufe der Wanderung als durchaus primitiv und herausfordernd dar. Der Wanderstock wurde als Geländer an steilen Felspassagen genutzt, und so manche helfende Hand untereinander vereinfachte den gemeinsamen Rundgang. Belohnt wurde die Tour mit Ausblicken auf den filigranen Landscape Arch, den double O Arch sowie den eher unbekannten Tunnel Arch.

Auch das Aufstehen am frühen Morgen um 04.30 Uhr des Folgetages, um den Sonnenaufgang des Delicate Arch mit seiner einzigartig freistehenden Position zu bestaunen, fällt leichter, wenn man zu viert bei 4 Grad Celsius den noch dunklen Aufstieg zur Aussichtsplattform in Angriff nimmt und mit der Taschenlampe den gelegentlich spärlich gekennzeichneten Weg zu suchen beginnt. Danke euch beiden, denn das hat richtig viel Spaß bereitet und die Tage im Arches Nationalpark noch kurzweiliger gestaltet, als sie eh schon waren.

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